Dieser Artikel wurde am 6. Januar 2012 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Früher bildete sich wesentlich weniger Feuchtigkeit in Wohnräumen als heute: Die Wäsche wurde im Freien getrocknet, es…
Dieser Artikel wurde am 6. Januar 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Früher bildete sich wesentlich weniger Feuchtigkeit in Wohnräumen als heute: Die Wäsche wurde im Freien getrocknet, es gab nahezu keine Zimmerpflanzen, das Bad wurde seltener benutzt oder lag außerhalb der Wohnung. Undichte Fenster lüfteten den Rest ab. Das ist heute anders.

Neueste Gebäude werden wind- und luftdicht gebaut und sogar einer Luftdichtheitsprobe unterzogen, wodurch sich die natürliche Lüftung immens reduziert.
Das Problem: Die herkömmlichen Lüftungsgewohnheiten werden beibehalten.
Das Ergebnis: Kondensation. Vor allem an Stellen verminderter Wärmedämmung. Perfekter Nährboden für Schimmelbildung.

Gute Luft hilft am besten, Schimmel zu vermeiden.

Bewusstes Lüften ist unerlässlich. Wohnraumlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind wirkungsvoll. Steht eine solche nicht zur Verfügung, muss überschüssige Luftfeuchtigkeit abgelüftet werden – am besten mittels Stoß- oder Querlüftung.

Querlüften & Stoßlüften

Beim Querlüften werden gegenüberliegende Fenster für 1 Minute bis 5 Minuten und beim Stoßlüften mehrere Fenster einer Richtung für 5 bis 10 Minuten geöffnet. Dabei kühlen die Einrichtungsgegenstände und Umfassungswände nicht merklich aus. Je kälter die Außentemperaturen, desto schneller wird das Luftvolumen ausgetauscht.

Die schlechteste Lüftungsmethode stellt das Dauerlüften bei gekippten Fenstern dar. Nicht nur wegen der Energiebilanz, sondern auch, weil sie den Schimmelbefall tatsächlich fördert.

Wo der Schimmel wächst

  • Werden nicht alle Räume geheizt oder kühlen einige Räume sehr stark ab, dringt aus den anderen warme Luft ein – und Feuchtigkeit, die sich im kalten Raum ansetzt.
  • Gut dämmende Fenster unterbrechen die natürliche Luftzirkulation.
  • Besonders gefährdet sind Raumwinkel an Außenwänden sowie Bereiche hinter großflächigen Möbelstücken und Einbaumöbeln.
  • Bauteile mit großer Außenoberfläche und geringer Oberfläche zum beheizten Raum. Zum Beispiel Mauerecken sowie Gesimse, Attiken und Balkone. Diese Bauteile sind, wenn möglich, vom Rest des Gebäudes durch Wärmedämmung zu trennen.

Präventivmaßnahmen gegen Schimmel

  • (Einbau)-Möbel dürfen nicht direkt an der Außenwand stehen, damit sie hinterlüftet werden. Bei den Sockel und Deckenverblendungen sind Lüftungsöffnungen anzubringen.
  • Eventuell wie in alten Tagen die Bettwäsche in der Früh beim Fenster auslüften – das vermindert den Feuchtigkeitsanfall.
  • Heiz- und Lüftungsgewohnheiten anpassen. Übermäßige Temperaturabsenkung unterlassen.
  • Spritzwasser sofort wegwischen und nicht anstehen lassen. Feuchtigkeitsanfall direkt weglüften.
  • Große Bilder mit einem Abstand zur Wand aufhängen. Große, schwere Wandvorhänge an Außenwänden vermeiden.
  • Wärmeabgabe der Heizkörper nicht durch lange Vorhänge oder vorgestellte Möbel behindern.

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