Heizen ist eine der wichtigsten Fragen überhaupt, wenn es ums Wohnen geht.
Dieser Artikel wurde am 30. Dezember 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Was Öl, Gas und Holz in zehn oder gar zwanzig Jahren kosten, weiß niemand. Gedanken dazu muss man sich aber machen, ganz besonders, wenn man gerade ein neues Haus baut oder sein vorhandenes Haus saniert, oder wenn man von Wohntrends hört – etwa der Rückkehr der Holzöfen als wichtiges Stilelement in der modernen Wohnung.

Öl?

Beim Öl können wir aufgrund des langfristigen Trends ganz gut einschätzen, wohin die Reise geht. Sie geht nach oben. In den letzten Jahren ist Öl immer teurer und teurer geworden, und die Förderung wird immer schwieriger. Wir können uns also auf weitere Preisherhöhungen bei Rohöl und den Rohölprodukten einstellen.

Gas?

Und Gas? Weitgehend unberechenbar. Die Gasversorgung war schon bisher häufig Faustpfand politischer Einflussnahmen, man denke nur an diverse Grenzstreitigkeiten zwischen Russland und seinen Nachbarstaaten.

Wärmepumpen zahlen sich aus

Heizkostenvergleiche im Jahr 2011 zeigen: Sowohl bem Ersteinsatz in Neubauten als auch bei notwendigen Modernisierungen in renovierten Altbauten haben Wärmepumpen die Nase vorn. Schon jetzt heizt man mit Wärmepumpen in durchschnittlichen Neubauten um 260 Euro weniger pro Jahr.
Wenn fossile Brennstoffe teurer werden und Wärmepumpen-Anlagen günstiger – dieser Trend wird kommen – ist die Ersparnis noch größer.

Das günstigste Heizsystem im Neubau ist die Erdwärmepumpe.
Eine Gasheizung kostet zwar in der Anschaffung deutlich weniger, die höheren Energiekosten lassen Hausbesitzer, die in eine Erdwärmepumpe investiert haben, aber rasch aufschließen und die Gas-Heizer überholen.

Fernwärme

Wer in einer Wohnung lebt, für den fällt die Erdwärmepumpe als Heizung aus. Dafür hat er die Möglichkeit, das Netz der Fernwärme zu nutzen. Keine Transport- oder Lagerkosten, einfache Bedienung, und ein guter Preis. Nur Holz ist günstiger.

Holz bleibt stabil

Pelletheizungen hatten früher den Ruch des Teuren. Das hat sich geändert: mittlerweile kann sich die Pelletheizung gut mit Wärmepumpen vergleichen. Die Details hängen natürlich vom jeweiligen Anbieter ab, schlecht fährt man aber mit Holz bestimmt nicht; dazu kommt, dass der Brennstoff an sich CO2-neutral ist. Beim Verbrennen von Holz wird ebensoviel oder -wenig CO2 frei wie beim natürlichen Zerfall eines verfaulenden Baumes gleicher größe.

Sonnenenergie

Sonnenenergie sollte immer genutzt werden, wenn dies baulich möglich ist. Solarkollektoren sind eine ideale Ergänzung zur Wärmpepumpe, entlasten Gasheizungen und nehmen auch Pelletheizungen Arbeit ab. Reine Solarheizungen wird es allerdings noch eine Weile nicht geben.

A propos – Auf Wärmedämmung sollte man niemals verzichten.

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