Mit dem Autopilot automatisch auf die Überholspur.
Dieser Artikel wurde am 19. November 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Tesla Motors hat die Variante „Model S P85D“ vorgestellt. Das D steht zwar nicht für „Driverless“, das Auto verfügt aber trotzdem über einen Autopilot, der automatisch auf die Überholspur lenkt.

Mit großer Fanfare, ganz nach der Art von Konzernchef Elon Musk, hat Tesla sein „Model S P85D“ präsentiert. Dabei handelt es ich um eine neue Variante des bekannten Model S.

Die Bezeichnung „P85D“ gibt folgendes an: Das „P“ steht für die „Performance“ des 691 hp starken Motors (rund 700 PS), 85 gibt den 85-kWh-Akku an und das „D“ steht für „dual motor“. Der Wagen verfügt über zwei Elektromotoren, die Vorder- und Hinterachse antreiben. Mit diesem Paket ist eine Beschleunigung von Null auf 100 in 3,2 Sekunden möglich.

httpv://www.youtube.com/watch?v=FZ6lZJWL_Xk

Elektroautofahren für Bleifüße also, Überholen von Autos mit Verbrennungsmotoren sollte kein Problem sein. Aber mit dem „Model S 85D“ hat Musk auch noch „etwas anderes“ versprochen. Mit diesem „Anderen“ ist ein Autopilot gemeint. Es handelt sich dabei um eine Kombination verschiedener Technologien: ein vorwärtsgerichtetes Langstreckenradar, eine Kamera mit Bilderkennung für Straßenschilder und Hindernisse und ein 360-Grad-Langstrecken-Sonar. Das Überholen wird damit zum Kinderspiel für die Fahrer. Mit Betätigung des Blinkers kontrollieren die Sensoren, ob die Nebenspur frei ist und das Fahrzeug schert automatisch aus. Die Kameras erkennen auch Verkehrszeichen und reduzieren die Geschwindigkeit bei Begrenzungen. Der Wagen fährt auch selbstständig aus der Garage, erteilt man per Smartphone dazu den Befehl.

httpv://www.youtube.com/watch?v=7quu551ehc0

Der Tesla-Autopilot soll nahtlos mit GPS, Navigation und Echtzeit-Verkehrsmeldungen zusammenarbeiten und das Model S autonom fahren lassen können. Aufgrund unzureichender Sicherheitsvorkehrungen handelt es sich vorerst nur um ein erweitertes aktives Fahrassistenz- und Sicherheitssystem. In Zukunft soll sich ein Model S zudem eigenständig zum Aufladen anschließen können.

Was Musk während seiner Präsentation nicht erwähnt hat, ist der Preis des neuen Wagens. Die günstigste Variante mit dem 60-kWh-Akku kommt auf 90.000 US-Dollar, für einen P85D mit bester Ausstattung zahlt man schon 170.000 US-Dollar. Das normale „Model S“ ist für 70.000 US-Dollar zu haben. Das kann sich nicht jeder leisten und es verwundert nicht, dass die Verkaufszahlen von Tesla den Erwartungen hinterherhinken. Lediglich 11.000 Stück des „Model S“ sind bislang im Jahr 2014 verkauft worden. Tesla will im Jahr 2015 mindestens 100.000 Elektroautos verkaufen.