Ein biodiverser Garten erfreut nicht nur das Auge, sondern kann gleichzeitig zu einer Wildtieroase werden. Fotocredit: © susanne906/Pixabay
Ein biodiverser Garten erfreut nicht nur das Auge, sondern kann gleichzeitig zu einer Wildtieroase werden. Fotocredit: © susanne906/Pixabay
Es braucht oft nur das richtige Wissen, um deinen Garten einladend für kleine Wildtiere zu machen. Mit welchen Tricks du deinen Garten zur Wildtieroase umfunktionierst, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Vielleicht hast du auch schon eine Vogeltränke, ein Vogelhäuschen oder ein kleines Insektenhotel in deinem Garten aufgebaut, um es Insekten, Vögeln und anderen Wildtieren in deiner grünen Oase gemütlich zu machen. Wer die natürliche Artenvielfalt im Garten vergrößern möchte, dem stehen aber noch ganz andere Kniffe zur Verfügung, um das Naturkapital zu stärken.

Das kannst du tun, um dir deine eigene Wildtieroase zu Hause zu schaffen:

Um einen attraktiven Lebensraum zu schaffen, beginnt die Gartengestaltung schon bei der richtigen Auswahl der Erde sowie der Pflanzen, die du verwendest. 

  • Pflanze abwechslungsreich: Grüner Rasen und ein paar Rosenbeete an den Rändern? Da nutzt auch das montierte Vogelhäuschen an der Hausmauer auf Dauer zu wenig, um Tiere anzulocken. Denn die brauchen natürliche Ressourcen und eine biodiverse Umgebung. Dazu gehören beispielsweise blühende Obstbäume. Wusstet du, dass Bestäuber aus fünf blühenden Obstbäumen so viel Nektar gewinnen können, wie aus einem ganzen Hektar Wiese? Obstbäume zu pflanzen, wäre also ein wichtiger Schritt zur heimischen Wildtieroase.
  • Sorge für ausreichend Wasser: Eine kleine Vogeltränke ist natürlich ein tolles Element im Garten, aber Wildtiere brauchen im Gesamten schon etwa mehr. Wenn dein Garten groß genug ist, kannst du beispielsweise daran denken, ein kleines Biotop als Wasserquelle für Wildtiere anzulegen. Das gibt dir zusätzlich die Möglichkeit, Wasserpflanzen in deinem Garten zu beherbergen. 
  • Beete anlegen: Mit einem Gemüse- oder Pflanzenbeet kannst du ebenso für mehr biologische Vielfalt sorgen. Abgesehen davon, dass du so im Garten dein eigenes Gemüse ziehen kannst, kann auch in der Erde ein ganz eigenes Ökosystem entstehen. Und je nachdem, welche Blumen und Kräuter du zu deinem Gemüse anpflanzt, kannst du wiederum weitere Pflanzenkulturen entstehen lassen, die zum Beispiel Schmetterlinge oder Bienen anlocken.
  • Aus Unkraut Beikraut werden lassen: Manchmal ist es besser, lieber weniger als zu viel zu tun. Das gilt vor allem in Hinblick auf die Pflanzen, die potenziell als Unkraut gesehen werden. Du kannst darauf verzichten, es ständig auszuzupfen, sondern es stattdessen als wertvolles Beikraut sehen. Schmetterlinge lieben beispielsweise Brennnesseln, aus denen du darüber hinaus auch noch köstlichen Tee machen kannst. Und Bienen lassen sich besonders gern von Löwenzahn oder Disteln anlocken. Du kannst also einen Teil deines Gartens bewusst mit Beikräutern „verwildern“ lassen, um ihn zu einer Wildtieroase zu machen.
  • Lebende Zäune gestalten: Anstatt mit Latten oder Mauern deinen Garten zu begrenzen, kannst du auf lebende Zäune setzen. Das geht mit bestimmten blickdichten Hecken oder Sträuchern, die gleichzeitig wertvolle Nahrungsquellen für Tiere bieten. Der Weißdorn beispielsweise kann so dicht wachsen, dass er einen idealen Sichtschutz bietet und erfreut das Auge gleichzeitig sowohl mit seinen weißen Blüten als auch den roten Früchten, die bestimmten Vögeln als Nahrung dienen. Hecken sind auch ideale Verstecke für Mäuse oder Igel und Vögel nisten gerne darin.
  • Wiesen- und Mauerbepflanzung: Anstatt einem rein grünen Rasen kannst du in deinem Garten auch eine Wildblumenwiese gestalten. Und an der Mauer kannst du Kletterpflanzen ihr Werk tun lassen. Efeu beispielsweise bietet einer Menge an Kleintieren ein geschütztes Zuhause und auch bestimmte Vögel suchen in den immergrünen Efeublättern gerne Schutz.

Quelle: treehugger.com / Fotocredits: © susanne906, Ralph, Reto Gerber, Katharina N., Jarkko Mänty, Hans Braxmeier, Julita – alle via Pixabay


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