Wer den Dachboden zum Wohnraum ausbaut, muss sich zuerst einigen grundlegenden Fragen stellen.
Die Kinder sind plötzlich erwachsen und selbst schon Eltern. Weil sie noch nicht genug Geld für ein Eigenheim haben und die Enkerl tagsüber ohnehin bei der Oma sind, wird das jahrelang leer stehende Dachgeschoss kurzerhand zur Wohnung für die Jungfamilie umfunktioniert. Oder: Um eine zusätzliche Einnahmequelle zu schaffen, wird das Dachgeschoss ausgebaut und als Appartement vermietet. In jedem dieser Fälle sollte allerdings eines im Vordergrund stehen: Wer den zusätzlichen Raum in seinem Haus nutzen und das Dachgeschoss ausbauen will, muss sich zuerst einige grundlegende Fragen stellen. Wie kommt man künftig in den Dachausbau? Wo kommen die Fenster hin? Wie wird der Ausbau gedämmt?
Faustregeln sind zu beachten
Um in das künftige oberste Geschoss zu gelangen, sind Treppen notwendig. Eine einläufige Treppe ist dabei die günstigste und einfachste Lösung. Sie führt in einer Richtung zum Dachgeschoss hinauf. Eine doppelläufige Treppe braucht wegen des Wendepodests erstens mehr Platz und ist zweitens teurer. Als Platzwunder hingegen gilt die Spindeltreppe. Für Aufenthalts- und Wohnräume ist das gesetzlich vorgegebene Mindestmaß der Deckenhöhe einzuhalten. Falls im Dachraum Balken aus der Decke treten, ist die Unterkante das Bezugsmaß. Es heißt zwar, dass die Fensterflächen rund einem Zehntel der Grundfläche eines Hauses entsprechen sollen. Hier gilt aber: Je mehr, desto besser. Und Achtung: Bei zu viel Fensterfläche wird das Raumklima durch die vermehrte Sonneneinstrahlung schnell erwärmt.
Quellen: Hans-Werner Bastian, „Dachausbau. Entwurf, Material, Arbeitsschritte“, Verlag Falken, 1997, Seite 7
Uwe Kollmorgen, „Dachböden ausbauen. Der praktische Ratgeber für alle Heimwerker“, Verlag Bellavista, 2004, Seite 13-14, 37
