Nur mehr vier Tage pro Woche bei gleichem Lohn arbeiten? Für die Vier-Tage-Woche sprechen gleich mehrere Faktoren. Fotocredit: © Annie Spratt/Unsplash
Nur mehr vier Tage pro Woche bei gleichem Lohn arbeiten? Für die Vier-Tage-Woche sprechen gleich mehrere Faktoren. Fotocredit: © Annie Spratt/Unsplash
Die Vier-Tage-Woche hat gleich mehrere positive Effekte: Unternehmen freuen sich über die erhöhte Produktivität, Arbeitnehmende über eine ausgeglichenere Work-Life-Balance. Jetzt zeigt sich ein weiterer Vorteil: Das Konzept kommt auch der Umwelt zugute.
Dieser Artikel wurde am 19. August 2021 veröffentlicht
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Vier Tage arbeiten, drei Tage frei. Aus der Sicht der Arbeitnehmenden wird es wohl kaum einen Grund geben, der gegen das zunehmend an Relevanz gewinnende Konzept der Vier-Tage-Woche ohne Lohneinbußen spricht. Aber auch seitens der Wirtschaft gewinnt das Prinzip einer verkürzten Arbeitswoche zunehmend an Bedeutung. Viele Unternehmen haben mittlerweile verschiedene Vier-Tage-Modelle getestet und einige davon haben das Modell nach der Testphase als gänzlich neue Strategie übernommen. Kein Wunder, denn das Prinzip der geringeren Anzahl an Arbeitstagen hat sich auch wirtschaftlich bewährt: Nicht nur, dass die Belegschaft generell während der Vier-Tage-Woche weniger krankgeschrieben war, sondern die gesamte Produktivität der Mitarbeitenden konnte in bestimmten Versuchen um bis zu 40 Prozent gesteigert werden.

Vier-Tage Woche positiv für Gesundheit

Abgesehen davon zeigt eine Vier-Tage-Woche insgesamt auch einen positiven Trend hinsichtlich der physischen und psychischen Gesundheit der Arbeitnehmenden: Denn mit einem weiteren freien Tag in der Woche entstehen auch mehr zeitliche Räume, um gesundheitsfördernden Aktivitäten wie Sport nachzugehen. Und sie schafft mehr Zeit, um stressfrei sowie ohne Druck Sozialkontakte zu pflegen und eigene Bedürfnisse zu stillen, was das allgemeine Wohlbefinden steigern und die Doppelbelastung des beruflichen sowie privaten Alltags verringern kann. Chronischer Stress und seine psychischen sowie physischen Auswirkungen könnten mit einer Vier-Tage-Woche also ebenso reduziert werden. 

Umweltbelastungen durch Vier-Tage-Woche reduzieren

Jetzt hat eine Studie herausgefunden, dass es neben all diesen positiven Effekten auf Produktivität und Gesundheit noch einen weiteren ausnehmend guten Grund gibt, der für die flächendeckendere Einführung einer Vier-Tage-Woche spricht: Sie wäre großartig für unsere Umwelt. Die Umstellung auf eine Vier-Tage-Woche würde beispielsweise laut Untersuchungen in Großbritannien bis 2025 die landesweiten Emissionen um 127 Millionen Tonnen reduzieren. Das würde einer Verringerung um mehr als 20 Prozent entsprechen. Damit könnte das neue Arbeitszeitmodel eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der sich zuspitzenden Klimakrise spielen. Möglich wäre die Emissionsreduktion, da die verkürzte Arbeitszeit den Energieverbrauch am Arbeitsplatz senken und die Verkehrsemissionen durch die Abnahme des Pendlerverkehrs reduziert werden würde. 

Quelle: theguardian.com, gruender.de / Fotocredit: © Annie Spratt/Unsplash


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