Anfang April wurde eine bedeutende Grenze überschritten, was das Kohlendioxid in der Atmosphäre betrifft. Es wurden 420 ppm gemessen, was einer halben Verdoppelung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit entspricht. Gemeldet wurde dieser besorgniserregende Rekord, von exakt 421,36 ppm, am 8. April von Mauna Loa Observatorium auf Hawaii. Erst im Jahr davor wurde der bisherige Tagesrekord aufgestellt, damals waren 418,03 ppm, der nun bereits gebrochen wurde.
Die Messungen begannen im Jahr 1958, damals lag der Gehalt bei knapp über 315 ppm. Der Wert für die vorindustrielle Zeit wurde basierend auf Berechnungen auf 280 ppm eingestuft. Der Wert der im April auf Hawaii gemessen wurde, liegt somit auf halbem Wege zu einer Verdoppelung des vorindustriellen Wertes. Das besonders hohe Tagesdurchschnittswerte im Frühjahr gemessen werden, ist kein Zufall. Da zu dieser Zeit die Vegetation auf der Nordhalbkugel, auf der sich der Hauptanteil der Landmasse der Erde befindet, gerade erst wieder zu sprießen und Kohlendioxid zu binden beginnt.
Das US-amerikanische Meteorologische Institut NOAA berichtet, dass der durchschnittliche Kohlendioxidgehalt im Jahr 2020 bei 412,5 ppm lag, was ein Anstieg von 2,6 ppm gegenüber dem Vorjahr ist und zu den fünf größten jährlichen Anstiegen seit Beginn der NOAA-Aufzeichnungen vor 63 Jahren gehört. Dieser Anstieg geschah während und trotz Lockdowns in diversen Ländern. Alle Lockdowns gemeinsam haben laut Berechnungen zu einer globalen Reduzierung der CO2-Emissionen um rund 7 Prozent geführt. Ohne Lockdowns wäre der ppm-Durchschnittswert im Jahr 2020 garantiert der höchste jemals gemessene geworden.
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