Das Problem der lästigen Selbstentladung von handelsüblichen Lithium-Ionen-Akkus scheint gelöst. Und die Lösung ist verblüffend einfach.

Dass es bei Lithium-Ionen-Akkus auch dann zu einer Selbstentladung kommt, wenn sie nicht verwendet werden ist ein bekanntes, wie ärgerliches Phänomen. Denn diese Akkus wären eigentlich ideal – ihre Energiedichte ist bei geringem Gewicht sehr hoch und deren Haltbarkeit lange. Verantwortlich für diesen Ladungsverlust dürfte ein Phänomen mit Namen „Redox-Shuttle“ sein, ein Vorgang, bei dem es an der Kathode zu Reduktion eines elektrochemisch aktiven Moleküls kommt, das in Folge ein Elektron aufnimmt. Dann wandert dieses Molekül zur Anode und oxidiert hier unter Elektronenabgabe.

Selbstentladung durch PET-Klebeband

Die faszinierende Erkenntnis der Wissenschaftler in Halifax Kanada, die sich dieses Problems angenommen haben ist, dass ein übersehener, trivialer Bestandteil der Batterien für diesen Effekt verantwortlich ist: ein Klebeband mehrheitlich aus PET, das bei Erhitzung Dimethyl-Terephthalat freisetzt und das „Redox-Shuttle“ auslöst. Die Lösung ist simpel: man ersetzt das Klebeband mit einem alternativen Kunststoff. Problem gelöst und wir lernen, der Teufel steckt im Detail.


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Bild: Hilary Halliwell