Die Wiener Hauptallee ist der Hot Spot für Sportler der Stadt
Die Wiener Hauptallee ist der Hot Spot für Sportler der Stadt
Sie ist Dreh- und Angelpunkt für Wiens Sportler aller Art: Die Wiener Hauptallee. Ob Läufer, Radfahrer, Reiter, Skater, BMX-Fahrer, Tennisspieler oder Schwimmer – entlang der Hauptallee im Wiener Prater kommen sie alle auf ihre Kosten.
Dieser Artikel wurde am 14. August 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Gut vier Kilometer: So lang ist die von Bäumen gesäumte Strecke vom Praterstern bis hin zum Lusthaus – das übrigens schon im Jahr 1560 zum ersten Mal erwähnt wurde. Wer die Hauptallee hin und zurück läuft, kommt mit über acht Kilometern dabei auf eine für viele ideale Laufstrecke inmitten der Stadt. Kein Wunder, dass zahlreiche Laufveranstaltungen der Stadt, wie zum Beispiel der Wien Energie Business Run, über den Prater führen oder gänzlich in ihm statt finden. Denn zahlreiche Nebenstraßen und Laufwege entlang des Wassers oder in den Wäldern machen den Wiener Prater im gesamten zu einem idealen Laufareal. 

Großstadtgazellen finden hier ausreichend Platz, um ihr Lauftraining zu absolvieren
Großstadtgazellen finden hier ausreichend Platz, um ihr Lauftraining zu absolvieren

Unterschiedliche Laufstrecken – verschiedene Untergründe

Das besondere an der Laufstrecke entlang der Hauptallee sind allerdings die Bodenmarkierungen und Informationstafeln, die perfekte Orientierung bieten und Aufschluss darüber geben, wie weit man schon gekommen ist.

Der erste Kilometer ist geschafft. Nur mehr drei bis zum Lusthaus
Der erste Kilometer ist geschafft. Nur mehr drei bis zum Lusthaus

Doch abgesehen von den Bodenmarkierungen bietet die Hauptallee noch weitere Laufvorteile. Denn man kann sich ganz frei entscheiden, ob man etwa Tempo auf dem Asphalt machen will, oder doch lieber gelenkschonender auf weichem Untergrund trainiert. Waldbodenläufe sind daher nichts, wofür Wiener Läufer und Läuferinnen erst die Stadt verlassen müssten. Denn unmittelbar links und rechts der Hauptstrecke befindet sich auf gleicher Länge eine Strecke mit weichem Boden. 

Angenehm für die Gelenke – lockere Läufe über weichen Untergrund
Angenehm für die Gelenke – lockere Läufe über weichen Untergrund

Neben der Hauptstrecke und vielen verschiedenen Nebenstrecken bietet der Prater auch zahlreiche Möglichkeiten, um sich zu dehnen und Pausen einzulegen. Das schätzt auch Ali Yaghoubi, er hat es von seiner Wohnung im dritten Bezirk nicht weit in den Prater und nutzt das Gelände gerne für seine Sporteinheiten. 

Ali Yaghoubi schätzt den Prater als ideales Sportgebiet
Ali Yaghoubi schätzt den Prater als ideales Sportgebiet

Mit dem Rad durch den Prater

Wer lieber auf Radfahren setzt, der hat im Prater ebenso zahlreiche Möglichkeiten, das Gebiet auf zwei Rändern zu erkunden. Und wer darauf Lust hat, der kann das auch ganz spontan tun: Denn direkt am Praterstern befindet sich eine City Bike Station. Eine gemütliche Spazierfahrt mit dem Radl unter dem grünen Blätterdach hat etwas Kontemplatives. Außerdem kommt man so ziemlich schnell von einer Wiese zur anderen, auf der man mit einem guten Buch entspannen kann. 

Mit dem City Bike den Prater erkunden
Mit dem City Bike den Prater erkunden

Aber auch auf Fahrrändern gilt: Bitte aufpassen – andere Radler, Läufer und Spaziergänger kreuzen die Hauptallee immer wieder von den Spazierwegen kommend. Ein Blick über die Schulter, Handzeichen und ein wenig Rücksicht auf die anderen sollten daher für alle Sportler auf der Hauptallee selbstverständlich sein – denn nicht alle sind gleich schnell unterwegs.

Apropos schnell: „Früher war ich viel schneller“, erzählt Erwin Brünner, der sich gerade eine Pause vom Radeln auf einer der zahlreichen Bänke entlang der Hauptallee gönnt. „Aber letztes Jahr hat der Arzt gesagt, ich hätte Probleme mit dem Herz. Ich soll also nur mehr entspannt Radfahren und mich nicht mehr aufregen. Das mit dem Aufregen ist aber eh kein Problem, weil ich bin nicht mehr verheiratet“, scherzt der 77-Jährige, dessen Radrunde täglich durch den Prater führt. 

Erwin Brünner macht kurz Pause, bevor er sich mit dem Rad wieder auf den Heimweg macht
Erwin Brünner macht kurz Pause, bevor er sich mit dem Rad wieder auf den Heimweg macht

Früher sei er 36.000 Kilometer im Jahr gefahren. Aber auch heute sitzt er noch täglich 50 Kilometer am Rad. „Ich war jetzt zwei Monate in Italien mit dem Rennrad unterwegs. Jetzt komm ich daheim wieder mit dem Mountainbike ein bisserl zur Ruhe“, erzählt er. Die Hauptallee schätzt er zum Radeln besonders: „Wenn man hier täglich fährt, dann erkennt man einander schon am Fahrstil. Da grüßt man sich und findet in den Pausen immer wen zum Plaudern.“

Unendliche Sportmöglichkeiten im Pratergebiet

Aber nicht nur Rennräder und Mountainbikes werden durch die Hauptallee kutschiert, sondern auch als BMXler kommt man im Prater auf seine Kosten. So gibt es an der Prater Hauptallee sogar eine eigene BMX-Bahn.

Die BMX-Bahn in der Hauptallee ist öffentlich zugänglich
Die BMX-Bahn in der Hauptallee ist öffentlich zugänglich

Und auch ein weiteres Areal zum Sporttreiben ist für die Öffentlichkeit bestimmt. Ein Skatepark sorgt dafür, dass Tricks geübt und die Rollen glühen können.

Noah Moll und Erik Staringer genießen die Möglichkeit des Skates im Prater
Noah Moll und Erik Staringer genießen die Möglichkeit des Skaten im Prater

Neben zahlreichen öffentlichen Sportmöglichkeiten finden sich entlang der Prater Hauptallee auch viele Vereine: Tennis, Fußball, Rugby. Die Möglichkeiten sind schier endlos. Und mit dem Stadionbad ist auch das Schwimmtraining im Prater möglich. Dass man an heißen Tagen trotz all des Sports gut hydriert bleibt, dafür sorgen in der Hauptallee selbstverständlich auch öffentliche Trinkbrunnen.

Trinken ist wichtig – und im Prater immer wieder möglich 
Trinken ist wichtig – und im Prater immer wieder möglich

 

 

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