Zum ersten Mal zeigen Langzeitmessungen eine Erholung der Ozonschicht über der Antarktis an. Meteorologen des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), ermitteln dort Ozonwerte an der Forschungsstation Neumayer-Station III und sprechen von einer Umkehr des bisherigen Ozontrends.
Ozonloch seit Anfang der 80er
Das Ozonloch wurde zum ersten Mal Anfang der 80er von britischen Forschern beobachtet. Seitdem trat das Phänomen des starken Ozonabbaus in dieser Region regelmäßig jedes Jahr zum antarktischen Winter auf. Die vom Menschen verursachten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) spielten eine wesentliche Rolle bei diesem Effekt. Die Moleküle des Gases werden durch Sonnenlicht in Halogene wie Chlor und Brom gewandelt, die das Ozon abbauen. Es kam vor, dass sich die Ozonschicht, die sich in etwa 17 Kilometer Höhe befindet, innerhalb von zwei Wochen um 70 Prozent abnahm.
Weltweites Verbot von FCKW wirkt
2006 erstreckte sich das Ozonloch noch über eine Fläche von 27 Millionen Quadratkilometern; 2012 waren es nur noch 18 Millionen Quadratkilometer, was etwa der 50fachen Fläche Deutschlands entspricht. Die Ursache für die Erholung der Ozonschicht sehen die Forscher im weltweiten Verbot von FCKW, das 1989 mit dem Montrealer Protokoll in Kraft trat.
Foto: Heliumballon mit Ozonmesssonde, Stefan Christmann, Alfred-Wegener-Institut.