Bürger sollen Daten zur Feinstaubbelastung sammeln, die dann in einer interaktiven Karte aufbereitet werden.
Dieser Artikel wurde am 23. Mai 2017 veröffentlicht
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ADEM ist ein community-basiertes Projekt  des Timelab Gent, um Daten zur Feinstaubbelastung zu sammeln. Adem ist niederländisch und bedeutet Atem, die Wortkombination „ik adem“, die das Projekt als Webadresse und Hashtag verwendet bedeutet auf Deutsch „ich atme“. Die Projektbetreiber haben ein kleines Gerät entwickelt, mit dem die Feinstaubkonzentration gemessen und die Daten an einen Server übertragen werden können.

Ein solches Gerät kann zum Beispiel am Fahrrad angebracht werden und misst dann die Feinstaubbelastung an dem Ort wo man sich gerade befindet. Wird ein bestimmter Grenzwert überschritten, warnt das Gerät mit einem Licht- und Geräuscheffekt. Alle Daten werden auch an einen Server geschickt und übersichtlich in einer Karte sichtbar gemacht. Man kann sich mit Hilfe dieser Übersichtskarte also darüber informieren, wo die Feinstaubbelastung gerade besonders hoch ist. So kann man seine Wege bewusst wählen und Zonen mit hoher Belastung umgehen, um die eigene Gesundheit zu schützen.

Bisher gibt es das Projekt nur in Gent, doch die Initiatoren und Betreiber wollen es ausweiten, sodass jeder der interessiert ist, die Luftqualität in seinem Heimatort messen kann. Zurzeit entwickelt man ein Selbstbau-Kit, damit die Herstellung des Gerätes einfach und kostengünstig wird und vor Ort produziert werden kann. Dag Wieers, einer der Entwickler präsentierte das Projekt im Februar bei FOSDEM, einem jährlichen Event für Entwickler von freier und Open Software. Zu diesem Zeitpunkt schätzte das Team von ADEM den Herstellungspreis pro Gerät auf rund 40 Euro.

In Gent kann man bereits jetzt an einem der regelmäßigen Workshops die ADEM veranstaltet teilnehmen, dort kann man mit Hilfe der Entwickler sein eigenes Messgerät herstellen. Für alle anderen sind die Pläne für das ADEM Messgerät auf Github frei zugänglich. Jeder der über entsprechendes technisches Wissen und Können verfügt kann es also nachbauen. Man könnte das Projekt also auch jederzeit in Wien oder jedem anderen Ort starten.

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Bild: timelab.org