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Fühlst du dich im Winter lustlos, ja richtig deprimiert? Welche Augenfarbe hast du?
Dieser Artikel wurde am 25. November 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Viele von uns fühlen sich im Winter müde und lustlos, bei manchen ist dieser Gefühlszustand so stark, dass man von eine Winterdepression oder saisonal-affektiven Störung (SAD) spricht. Ob sich diese winterliche Niedergeschlagenheit wirklich zu einer Depression entwickelt, hängt scheinbar auch von deiner Augenfarbe ab. Eine vor ein paar Jahren in Großbritannien durchgeführte Studie zeigt, dass es zwischen der Anfälligkeit für Winterdepression und der Augenfarbe einen Zusammenhang gibt.

Bisher gab es verschiedene Theorien dazu, wie Winterdepression entsteht. Da gibt es zum einen die Breitengrad-Hypothese, die davon ausgeht, dass SAD dadurch ausgelöst wird, dass man im Winter zu wenig Sonnenlicht abbekommt. Demzufolge müssten Menschen in nördlicheren Breitengraden, also zum Beispiel in Skandinavien oder Island viel stärker von Winterdepression betroffen sein. Diese Hypothese konnte aber in verschiedenen Studien nicht bewiesen werden.

Auch ein Ungleichgewicht zwischen Serotonin und Melatonin wurde schön öfter als Auslöser für Winterdepression ausgemacht. Dieses Ungleichgewicht kann dadurch entstehen, dass die Tage kürzer werden. Produziert der Körper ausreichend Serotonin, fühlen wir uns energiegeladen, produziert der Körper viel Melatonin, werden wir müde. Wieviel Melatonin produziert wird, hängt mit der Menge an Licht zusammen, der wir ausgesetzt sind, weniger Licht bedeutet mehr Melatonin.

Hier kommt jetzt auch die Augenfarbe ins Spiel. Trifft Licht auf die Netzhaut, werden verschiedene Prozesse in Gang gesetzt und unser Gehirn generiert ein Bild. Die Retinazellen senden auch Information zu aktuellen Helligkeitslevels an den Hypothalamus. Im Hypothalamus werden Hormone produziert, die Einfluss auf Temperatur, Hunger und auch Schlafrhythmus haben. Mehr grünes oder blaues Licht, ist für den Hypothalamus ein Signal weniger Melatonin zu produzieren. Da helle Augen weniger Licht absorbieren müssen als dunkle, um diese Prozesse in Gang zu setzen, benötigen Menschen mit hellen Augen weniger Licht, damit die Melatonin-Produktion gezügelt wird. Helle Augenfarben bieten also einen gewissen natürlichen Schutz gegen saisonale Depression. Allen Leserinnen und Lesern mit dunklen Augen sei aber gesagt, dass die Augenfarbe alleine noch keine SAD verursacht und das jeder, unabhängig von der Augenfarbe, seinen Gemütszustand mit einfachen Mitteln verbessern kann. Laut Studienautoren ist regelmäßige Bewegung im Freien, die beste Vorbeugung gegen Winterdepression.


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