Die beiden Saatgut- und Chemie-Giganten Bayer und Monsanto wollen sich zusammen tun. Das würde eine unerwünschte Machtkonzentration bedeuten, die nur den Großkonzernen dienlich wäre. Schon heute bestimmen und kontrollieren nur sechs große Unternehmen (Monsanto, Bayer, Singend, DuPont, BASF und Dow) fast den gesamten weltweiten Agrar- und Chemiemarkt, nämlich 75%.
Bayer und Monsanto bestimmen die Landwirtschaft
Die Fusion der beiden würde bedeuten, dass in Zukunft noch mehr genmanipuliertes Saatgut auf unseren Äckern zum Einsatz kommt und die Landwirte noch weniger Einfluss haben werden, wie viel und welche Pestizide verwendet werden müssen.
Immer wieder wird der Einsatz von Glyphosat kritisiert, weil es im Verdacht steht krebserregende Wirkung zu haben. Die EU hat im Sommer wieder einmal gezeigt, dass wirtschaftliche Interessen der Agrarindustrie vor den gesundheitlichen und ökologischen Bedenken der Bevölkerung stehen, denn die Zulassung wurde vorerst mal für 18 Monate verlängert.
Umfragen ergaben, dass 70% der Bevölkerung der Fusion sehr skeptisch gegenüber stehen und negative Auswirkungen befürchten. Auch Greenpeace hat sich ablehnend zum geplanten Deal geäußert. Landwirtschaftsbrecher Sebastian Theissing-Matei von Greenpeace meint dazu: “Das Ziel von Bayer ist klar: Der Konzern will mit dieser Übernahme seinen Gewinn maximieren und möglichst viel Kontrolle über die Produktion unserer Lebensmittel erlangen – vom Samen bis zum Teller. Die Interessen von Mensch und Umwelt bleiben dabei auf der Strecke.”
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