26.652 Räder wurden 2012 in Österreich gestohlen. Können Sie sich ein Fahrrad vorstellen, das garantiert nicht in dieser Zahl auftauchen wird? (Vorausgesetzt, sie sperren es ab. Natürlich.)
Dieser Artikel wurde am 13. August 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

“Zum dritten Mal in Folge ist die Anzahl der Fahrraddiebstähle in Österreich gestiegen.”, schreibt das VCÖ in seiner alljährlichen Presseaussendung. 2013 waren es 26.652 Räder, die auf illegalem Weg den Besitzer gewechselt haben, nach 24.755 im Jahr 2012 und 23.227 im Jahr davor.

Damit das Besitzerwechseln nicht passiert, gibt es eine ganze Reihe an Vorschlägen, die man bitte besser beachten sollte: niemals das Rad ungesichert stehen lassen, auch nicht für ein paar Minuten, ein ordentliches Schloss nehmen, mit hoher Sicherheitsstufe, Spezialschrauben für den Sattel, keine Schnellspanner (außer auf dem Rennrad). Noch besser: kein neues Rad, kein teures Rad und ein bisserl kaputt soll es aussehen, weil sich die Diebe hauptsächlich auf die neuen und teuren Räder konzentrieren.

Eine versperrte Tür zählt für mich längst nicht mehr als gesichert: Jedes mir gestohlene Rad (bis jetzt 3 an der Zahl) wurde nicht auf offener Straße entwendet, sondern aus dem gemeinschaftlichen Fahrradraum oder dem eigenen Kellerabteil. Da nützt oft auch das beste Schloss nichts mehr, sondern nur noch die Haushaltsversicherung.

Mein gutes altes Radl, das jetzt bald 25 Jahre am violetten Stahl-Rahmen hat, und halt auch so aussieht, mit dem ich dauernd in der Stadt unterwegs bin, hat noch nie jemand angerührt.

Das Problem wollen drei Studenten endgültig aus dem Weg schaffen: Sie haben für ihr Yerka Project das Fahrradschloss einfach in den Rahmen integriert. Sie nutzen die Sattelstange, um die notwendigen Distanzen zu kreieren, auch das Rad auch an stärkeren Masten und Stangen befestigen zu können. Damit bleibt dem gut aussehenden Alltagsrad kein Teil mehr, das leicht entfernt werden könnte. Will das Rad dennoch jemand stehlen, bleibt ihnen nur, das Rad selbst zu beschädigen. Und das möchte weder die Besitzerin oder der Besitzer noch der Dieb oder die Diebin. Wenn auch aus gänzlich unterschiedlichen Gründen. Das Fahrradschloss kann man dann getrost in den Ruhestand schicken.

Das Fahrrad soll, wenn es nach dem Wunsch der Erfinder geht, innerhalb von zwei Jahren vom Band laufen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=1pWYu8t5o4o