Verbrennungsmotoren sind für den Klimawandel eine der Wurzeln allen Übels. Ersetzt man die Benzin-Explosion durch Wasserdampf, erzielt man den gleichen Effekt und kann auch noch die Sonne als Wärmequelle nutzen.
Dieser Artikel wurde am 23. Januar 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Worum es nicht geht: Autos. Worum es geht: Das Konzept des Verbrennungsmotors auf neue Beine zu stellen. Weg von der Benzin-Explosion, hin zur Dampf-Explosion.

Das Zwei-Mann-Startup Missouri Sustainable Energy, Matt Bellue und Ben Cooper, hat eine Lösung für das Problem gesucht, wie man kostengünstig die Energie der Sonne nutzbar machen kann. Photovoltaik war und ist für sie einfach zu teuer. Ihre Lösung: Strom erzeugen mittels eines umgebauten Verbrennungsmotors. Aber was nimmt man, wenn nicht Benzin oder Diesel? Ihre Idee: anstatt ein Benzin/Luft-Gemisch mittels Zündfunken zum Explodieren zu bringen, spritzen sie heißes Öl in den Zylinder. Das wird zuvor über einen Parabolspiegel mittels Sonnenenergie auf bis zu 400°C erhitzt. Statt des Funkens werden ein paar Tröpfchen Wasser hinzugegeben. Trifft dieses Wasser auf das heiße Öl, wird dessen thermische Energie auf das Wasser übertragen, welches sofort verdampft. Ihre Erfindung nennen sie HydroICE, kurz für Hydro Internal Clean Engine.

Durch die Änderung des Aggregatszustandes von flüssig nach gasförmig, dehnt sich das Wasser aus bis zum 3.000-fachen Volumen. Diese Ausdehnung treibt den Zylinder – eben – explosionsartig nach unten. Dann braucht man nur noch einen Generator anschließen und fertig ist die saubere Maschine. Am Ende wird noch ein Öl/Dampf-Abscheider angeschlossen, um das System in einem geschlossenen Kreislauf zu halten.

Geschlossener Kreislauf © HydroICE

Laut Aussagen der Erfinder wäre es mit dieser Methode möglich, die Kosten für Sonnenenergie um  75% oder mehr zu senken.

Zu Testzwecken wurde ein 31cc 2-Takt-Motor umgerüstet und erfolgreich betrieben.

Die beiden Erfinder sind mit der Missouri State University und der Missouri University of Science &  Technology Kooperationen eingegangen, um ihr Verfahren noch weiter zu testen und weiter zu entwickeln. Gleichzeitig wurde versucht, über IndieGoGo das Projekt zu finanzieren. Ihr Investitions-Ziel haben sie zwar nicht erreicht, ans Aufgeben denken sie dennoch nicht: Die Kampagne hat so viel Staub aufgewirbelt, dass große Investoren aufmerksam wurden und die Idee unter die Lupe nehmen möchten.

Ein Video haben die Erfinder auch gedreht.