Immer noch zu viel Palmöl, Gentechnik und Geschmacksverstärker bei vielen Chips-Produkten. Neben den Inhaltsstoffen wurden auch Ökologie (Verpackung und Transport) und Tierschutz beurteilt.
Dieser Artikel wurde am 22. Januar 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wenn Sie und Ihre Familie abends beim Fernsehen gerne mal Chips knabbern, dann sollten Sie sich diesen Bericht genauer durchlesen.

Marktcheck.at hat schon 2010 einige Chips-Produkte getestet und den Einsatz von Palmöl, Geschmacksverstärkern und Gentechnik beanstandet. Leider sind all diese negativen Aspekte bei den beliebten Knabbereien immer noch Thema.

Ergebnisse der neuen Untersuchungen

Insgesamt wurden 33 Chips- und Kartoffelsnackprodukte genauer unter die Lupe genommen. Das erschreckende Ergebnis: Kein einziges Produkt konnte mit “hervorragend” beurteilt werden und nur elf Produkte erhielten die Note “gut”. Alle anderen mit “kritisch” oder gar “ungenügend” bewerteten Knabbereien sollten wirklich nicht in unserem Einkaufswagen landen.

Produktliste und Bewertungen der getesteten Chips-Produkte

Die ökologische Gesamtbewertung ergibt sich aus Ergebnissen zu Untersuchungen der Inhaltsstoffe wie Geschmacksverstärker oder Palmöl, auf Gentechnik sowie Bewertungen zu Verpackung oder Transport.

Palmöl

Die Verwendung von Palmöl ist allgemein umstritten, da der Verbrauch in den letzten Jahren so enorm gestiegen ist, dass immer mehr Regenwälder gerodet werden, um die Nachfrage decken zu können. Neben der klimaschädigenden Wirkung, werden durch die Zerstörung der Regenwälder auch dort ansässige Menschen vertrieben und Tiere ihres Lebensraumes beraubt.

Vorzuziehen wäre hier die Verwendung von Sonnenblumenöl. Leider ist jedoch ein Deklaration von Palmöl nicht zwingend vorgeschrieben und wird oft durch die Bezeichnung “pflanzliches Fett” versteckt.

Geschmacksverstärker

Vor allem bei Chips in Dosen werden vermehrt diverse Geschmacksverstärker, allen voran E 621 (Natriumglutamat) verwendet. Durch den Verzehr verschiedener Fertigprodukte kann allgemein empfohlene Höchstgrenze schnell überschritten werden und sich negativ auf die Gesundheit auswirken.

Gentechnik

Bei Chips mit diversen Geschmacksrichtungen werden oft “konventionell hergestellte tierische Zutaten” verwendet. So kann z.B. Molke- oder Käsepulver von Tieren stammen, die gentechnisch verändertes Futter bekommen haben. Auch über die Haltungsbedingungen der Tiere gibt es hier keine Informationen – anzunehmen, dass es sich hier ausschließlich um Massentierhaltung handelt.

Kelly’s Chips

Der österreichische Chips-Hersteller Kelly’s hat 2010 als einziger auf die Anfragen von Greenpeace reagiert und wie versprochen mittlerweile das Palmöl durch Sonnenblumenöl ersetzt. *Daumen hoch*

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