Photo von Calum Lewis | Unsplash
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Kräuter und Gewürze schätzen wir in der Küche wegen ihrer tollen Aromen. Dabei können die kleinen Helfer so viel mehr als nur gut schmecken und unseren Gerichten Würze verleihen.
Dieser Artikel wurde am 27. Januar 2022 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Besonders in der kalten Jahreszeit ist unser Körper vielen äußeren Einflüssen ausgesetzt. Die trockene Heizungsluft, die Kälte draußen, Schnupfennasen und andere Bakterien und Viren, die sich auf trockene Schleimhäute freuen. Im Normalfall wird alles schon an den Schleimhäuten unserer Atemwege abtransportiert, wir haben quasi eine Selbstreinigung in unsren Atemwegen eingebaut. Bei der Kälte draußen und der trockenen Hitze drinnen funktioniert dieses Abwehrsystem aber nicht immer einwandfrei. 

Um in dieser Zeit trotzdem bestens gerüstet zu sein, können wir mit unserer Ernährung nachhelfen und hier ganz bewusst bestimmte Lebensmittel auswählen. Besonders Kräuter und Gewürze rücken hier auf den Plan, da sie zahlreiche Inhaltsstoffe enthalten, die unseren ganzen Organismus kräftigen und uns über diese anfällige Zeit hinweg stärken können. Viele Pflanzen enthalten nützliche Mikronährstoffe, Vitamine und Mineralien, die wir nur in kleinen Mengen benötigen, die aber eine große Wirkung auf uns haben. 

GESUNDHEIT AUF DEM SPEISEPLAN 

Die Kontinuität macht wie so oft auch hier Sinn. Nicht nur Kräuter und Gewürze alleine wirken sich positiv und unterstützend auf uns aus, auch eine ausgewogene und gesunde Ernährung gehört hier dazu. Wer täglich zumindest einmal frisch kocht und dabei Gewürze und Kräuter einzusetzen weiß, ist ganz vorne mit dabei. 

Fotocredit: Pixabay/ka_re
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Wusstest du denn, dass Petersilie beispielsweise mehr Vitamin C enthält als eine Zitrone, wenn du die Petersilie direkt und roh unter dein Gericht mischst? Neben C ist auch das D-Vitamin vertreten, Spurenelemente und Mineralstoffe wie Magnesium, Phosphat und Kalium. 
Mit Thymian bringst du Eisen, Vitamin K und auch ein bisschen Kalzium auf den Teller. 

Besonders bekannt ist seit ein paar Jahren Kurkuma als Alleskönner. Ob als Getränk in Form von goldener Milch oder aus Gewürz im Curry, erfreut er sich großer Beliebtheit. Der Wirkstoff Curcumin kann sich positiv auf die Reduktion von Schmerzen auswirken und sogar die Gelenkfunktion verbessern, wenn diese eingeschränkt war. 
Am besten noch gepaart mit der scharfen Knolle namens Ingwer, die durch ihre enthaltenen ätherischen Öle und Scharfstoffe noch den extra Kick rein bringt. Auch sie ist als Getränk, vor allem als Shot bekannt und wird gerne mit Apfel oder Orange gemixt, um nicht ganz so scharf im Abgang zu sein. 

DIE TOP 4 UNTER DER LUPE 

KNOBLAUCH
Verleiht nicht nur jedem Gericht einen wunderbaren Unterton, er hat auch noch jede Menge mehr zu bieten. Alleine in der National Library of Medicine sind über 4.000 Studien zu finden, die die gesundheitsfördernde Wirkung von Knoblauch belegen. Er wirkt sowohl antimikrobiell, als auch teilweise direkt auf schädliche Stoffe, die sich Zugang zu unserem Organismus verschaffen wollen. 

Fotocredit: Pixabay/manfredrichter
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LORBEERBLÄTTER 

Hättest du gedacht, dass diese doch sehr unscheinbaren Blätter, die gerne in Suppen landen, auch auf dieser Liste landen? Durch seine enthaltenen ätherischen Öle aber nur zu recht, denn er trägt zur Zellerneuerung bei und reduziert oxidativen Stress. Falls du die Blätter bisher ganz außer Acht gelassen hast, ist jetzt noch die beste Zeit, um sie öfter in deinen Speiseplan einzubauen. 

Das kannst du übrigens auch das ganze Jahr über machen, nicht nur in der kalten Jahreszeit findet dein Organismus Gefallen an den genannten Kräutern und Gewürzen. 

KARDAMOM 

Kennen wir sehr gut aus der arabischen und indischen Küche – eines der wichtigsten Gewürze da, weswegen er auch gerne “Königin der Gewürze” genannt wird. Forscher aus Indien fanden beispielsweise heraus, dass Kardamom in der Lage ist mehr als die Hälfte aller unerwünschten Erreger aus den Speichel abzutöten. 
Kardamom kannst du übrigens auch super als Tee trinken; hierfür einfach 5-6 grüne Kardamomkapseln mit Wasser aus dem Wasserkocher überbrühen und etwas ziehen lassen. Den Tee dann über den Tag verteilt genießen. Wenn er dir zu intensiv wird, dann einfach wieder mit etwas Teewasser strecken. 

Fotocredit: Pixabay/PDPics
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ZIMT 

Last, but not least, mischt sich auch der Zimt noch unter. Dass Zimt nicht nur wunderbar schmeckt und riecht, hast du dir jetzt vermutlich schon gedacht?! Dabei unterscheiden wir zwei Sorten, den Ceylon und den Cassia Zimt. Beide sind Kraftpakete und keine Sorte steht der anderen nach.
Zimt wirkt vor allem Vorbeugend ganz wunderbar und am besten, wenn du ihn in deine tägliche Ernährung einbaust. Ein warmes Frühstück, vielleicht ein Porridge mit Apfel- oder Birnenmus, getoppt mit einer Portion Zimt lässt nicht nur das Wasser im Mund zusammen laufen; auch die Kariesbakterien laufen weg, wie Studien gezeigt haben.

Bring etwas mehr Würze in dein Leben und du wirst sehen, dass nicht nur deine Geschmacksnerven es dir danken.