© Drop-A-Brick
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Jede Klospülung verbraucht bei uns 3 bis 6 Liter Wasser. Ganz nach dem Prinzip “Weniger ist Mehr” verkleinert Drop-A -Brick das Volumen des Spülkastens und damit die verbrauchte Menge Wasser.
Dieser Artikel wurde am 15. Oktober 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Im unbegrenzten Land der Möglichkeiten des Größer und Weiter sind auch die WC-Spülkästen dem allgegenwärtigen Grundgedanken angepasst: sie sind groß. Zu groß, meinen (schon länger) viele und haben sich einen praktischen Trick einfallen lassen: legt man einen Ziegel in den Spülkasten, verringert sich die mögliche Füllmenge um das Volumen des Ziegels. Jedes Mal spülen heißt jedes Mal das Ziegelvolumen an Wasser sparen. Immerhin verbraucht die durchschnittliche kalifornische WC-Spülung 10l Wasser, die amerikanische Standardspülung von 6l entspricht auch der europäischen. Das Projekt Drop-A-Brick möchte einen Ziegel aus Bio-Plastik herstellen und gemeinnützig vertreiben, der mit Hydrogel gefüllt ist und das Volumen des Spülkastens um etwa 2l verkleinert. Aus Hydrogel werden auch die Kugeln hergestellt, die in einer Windel alle Feuchtigkeit aufnehmen.

Wieviel Wasser man so sparen kann? In einem normalen Haushalt bis zu 190l pro Woche, geben die Projektbetreiber auf IndieGoGo an. Über die Plattform versuchen sie gerade, Geld für das Projekt per Crowdfunding aufzutreiben. Immerhin werden 26,7% des Wasserverbrauchs eines US-amerikanischen Haushalts wird für das WC aufgebracht; mehr als für jede andere Tätigkeit. 190l pro Woche klingt nicht viel, beteiligen sich aber genug Haushalte, dann ergeben sich fantastisch klingende Einsparungspotentiale: Gerade in Gegenden wie Kalifornien oder dem Mittleren Westen der USA könnte das die, in den Trockenzeiten erheblich strapazierte, Wasserversorgung entscheidend entlasten. Probleme mit Trockenheit kennen die Amerikaner in der letzten Zeit zuhauf: dieses Jahr musste ein Drittel des Bundesgebiets mit schweren Dürren fertig werden.

Das Konzept macht Sinn, solange die WC-Technik dafür geeignet ist und mitspielt. Hauptziel sind alte WCs mit übergroßem Spülkasten. Hier ergibt sich laut den Projektbetreibern auch kein nachvollziehbarer Nachteil beim Betrieb der Spülung. Den Einsatz in modernen, hoch-effizienten WCs lehnen die Betreiber ab, da die Spülfunktion aufgrund der technisch schon reduzierten Spülwassermenge erheblich eingeschränkt wäre.

Moderne WCs würden das Problem auch lösen, sind aber erheblich teurer als der Ziegel. Der soll um $15 vertrieben werden.