Junge Menschen aus ganz Afrika kamen im Jahr 2012 in Lagos zusammen um ihre Entwicklungen und Ideen zu zeigen. „Maker Faire Africa“ ist mehr als ein typisches Start-Up-Event: Innovationen, Initiativen und Erfindungen werden vorgeführt, die ein aktuelles Problem lösen können. Die Arbeiten sollen beworben und unterstützt werden. Dabei geht es nicht um die neueste App, die die Welt verändern wird.
Sechs Stunden Strom mit einem Liter
Duro-Aina Adebola, Akindele Abiola, Faleke Oluwatoyin und Bello Eniola haben das auch gar nicht vor, aber ihre Entwicklung könnte einen größeren Effekt haben als die nächste Entwicklung einer Cloud. Die vier Mädchen aus Nigeria haben zusammen einen Generator entwickelt, der aus Urin Elektrizität erzeugt. Ein Liter Urin reicht für bis zu sechs Stunden Strom, über die Stromstärke waren leider keine Angaben zu finden.
Das System funktioniert folgendermaßen:
- Urin wird in eine elektrolytische Zelle gefüllt. Dadurch wird der Harnstoff in seine Bestandteile Wasser, Stickstoff und Wasserstoff gespalten.
- Der Wasserstoff wird gefiltert und wird danach in eine Gasflasche geleitet.
- Die Gasflasche drängt den Wasserstoff in einen mit Borax gefüllten Behälter. Dort wird dem Wasserstoffgas die Feuchtigkeit entzogen.
- Das nun reine Wasserstoffgas wird dem Generator zugeführt.
Uns im reichen Westen mag dieser Generator lächerlich erscheinen. Dabei sollten wir jedoch nicht vergessen, dass Strom in Afrika einen anderen Stellenwert hat. In vielen Regionen ist keine beständige Energiequelle und kein Stromnetz vorhanden.
Das System läuft dazu auf einer umweltfreundlichen Basis.
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