Die Vienna Insurance Group versorgt die Hälfte seiner Gebäude mit erneuerbarer Energie aus der eigenen, österreichweiten Energiegemeinschaft.

Grüner Stromproduzent zu sein ist auch für Unternehmen fernab der etablierten Energieproduzenten durchaus reizvoll und lukrativ. Speziell wenn es dadurch gelingt, die Unternehmensstandorte mit umweltschonendem, erneuerbarem Strom zu versorgen.

Ein gutes Beispiel für so eine Vorgehensweise ist die Vienna Insurance Group (VIG), die zur Umsetzung des Projekts eine Energiegemeinschaft mit Unterstützung von Wien Energie gegründete. So gelingt es der VIG 50 Prozent ihrer Standorte, auch jene die über keine eigenständige Energieerzeugung verfügen, zu versorgen. Die Erzeugungskapazität der Energiegemeinschaft ist mit drei Gigawattstunden erneuerbarer Energie – Sonne und Wind – beachtlich, was die VIG zur ersten österreichweiten und darüber hinaus noch einer der leistungsstärksten Energiegemeinschaften Österreichs macht. Dazu stellt die Partnerin Wien Energie eine Windkraftanlage im Windpark Unterlaa und eine Photovoltaikanlage in Simmering bereit. Entscheidend ist die Kombination aus Wind und Sonne, da die VIG den meisten Strom tagsüber benötigt und so die gewonnene Energie direkt und ohne Speicherbedarf verbraucht wird.

Für die Zukunft ist geplant, neben den selbst genutzten Standorten auch weite Teile des drittgenutzten Immobilienportfolios mit erneuerbarer Energie zu versorgen und den Bestand der VIG taxonomiekonform auszurichten. Gesamt verfügt die VIG-Energiegemeinschaft über sechs Photovoltaik- und vier Windkraftanlagen. Eine Ausweitung ist für die nächsten Jahre geplant. Deren Ziel ist die jährliche Ersparnis von rund 1.300 Tonnen CO2. Part der Wien Energie ist die Unterstützung durch Beratung, energiewirtschaftliche Konzeption, Gründungsunterstützung, bis schlussendlich der Abwicklung der technischen Abläufe. Zudem erledigt Wien Energie laufende Administrationen wie etwa Vertragsmanagement und die transparente Abrechnung innerhalb der Standorte.

Möglich wurde dies alles durch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, das die Gründung von Energiegemeinschaften österreichweit regelt. Diese Möglichkeit zu derartigen Zusammenschlüssen bietet sich beispielsweise Gemeinden, öffentlichen Behörden, Unternehmen und auch Privathaushalten. Ein entscheidender Schritt zum Ausbau der Erneuerbaren, um CO2 und natürlich auch Kosten einzusparen.


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Bild: Wien Energie