Der Fernwärmeausbau in Wien geht zügig voran. Im letzten Jahr hat die Wien Energie ca. 200 Gebäude – davon 50 Prozent Bestandsgebäude – und damit in etwa 10.000 Wohnungen durch die Errichtung von 12,5km neuer Leitungen (2,2km Primärleitungen, Rest Sekundärleitungen) und vier Gebietsumformern an das Fernwärmenetz angeschlossen. Damit versorgt Wien Energie 8.000 Businesskundinnen und 460.000 Wiener Haushalte. 2023 wurden für diesen wichtigen Schritt in Richtung Dekarbonisierung rund 80 Millionen Euro investiert, realisiert haben ihn Wien Energie und die Wiener Netze.
Das Wasser in den Primärleitungen hat eine Temperatur von ca. 145 Grad Celsius. Vom Primärstrang wird das heiße Wasser via Gebietsumformer (GUFO) in die lokalen Leitungen der Wiener Bezirke und Unterbezirke geleitet. Die GUFO‘s haben eine Leistung von insgesamt 22 Megawatt. In diesen Umformer-Stationen befinden sich Wärmetauscher, die dem zentralen Netz Wärme entziehen und an das lokale Netz abgeben. In denen hat das Wasser dann eine Temperatur zwischen 63 und 90 Grad Celsius, also mehr als genug, um Wohnungen auf angenehme Temperaturen zu erwärmen.
In Zukunft investiert Wien Energie 50 Millionen Euro für den strategischen Fernwärmeausbau in vier Pioniergebieten. Diese sind: Rossau, Gumpendorfer Straße, Alliiertenviertel und Huber-Block. Gleichzeitig wird das Netz auch in innerstädtischen Gebieten mit hoher Wärmebedarfsdichte konsequent ausgebaut. Die Gesamtinvestition der Stadt und ihres Energieversorgers Wien Energie beträgt in den kommenden fünf Jahren über eine Milliarde Euro, um den Ausstieg aus Gas durch den Einsatz von Abwärmenutzung, den Einsatz von Großwärmepumpen und Geothermie bis 2040 zu sichern.
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Bild: Wien Energie/FOTObyHOFER/Christian Hofer
