Fotocredit: Energieleben Redaktion
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Alexander Wallisch arbeitet für Wien Energie und ist dort für Energieprojekte und -konzepte zuständig, die sich hauptsächlich mit der Energieversorgung der Kundinnen und Kunden auseinander setzen.
Dieser Artikel wurde am 18. Dezember 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Im Moment und auch noch so kurz vor Weihnachten, wäre es wohl nicht verkehrt, wenn uns etwas warm um’s Herz werden würde – und genau aus diesem Grund interviewten wir unserem heutigen Profi Alexander Wallisch, der uns schon als Profi im Jahr 2018 mit der Kooperation von Wien Energie mit Manner beeindruckt hat. Wie es ein paar Jahre nach Start des Projektes aussieht und wie die Schnitten uns auch noch in Zukunft sogar noch wärmer halten werden – genau das, erfährst du jetzt!

Seit wann gibt es die Kooperation zwischen Wien Energie und Manner?

Die Wärmeversorgung aus unserer Schnittenheizung, wie sie auch liebevoll genannt wird, wurde 2016 in Betrieb genommen.

Wie kann es zu der Idee die Abwärme des Schnittenofens zu nutzen?

Im Zuge der Gespräche mit Manner über die Modernisierung der Anlagen ist auch die Idee aufgekommen, dass man die Abwärme aus den Erzeugungsanlagen für die Fernwärmeeinspeisung nutzen kann.

Sie waren bereits 2018 bei unseren Profis dabei – was hat sich in der Zwischenzeit getan?

Nach der Inbetriebnahme der Schnittenheizung hat es eine Zeit lang gedauert bis es die Anlage einwandfrei funktioniert hat. Das heißt, einige Zeit haben wir auch benötigt, um die Abwärmeeinspeisung zu optimieren. Ein Teil dessen war auch die Optimierung unseres Netzes, denn wichtig für die Abnahme ist auch, dass die Abnahme in das Netz abgegeben werden kann. Und durch die Optimierung im Netz ist es uns gelungen, immer mehr Abwärme von Manner übernehmen zu können.

Gibt es Pläne das Projekt noch weiter auszubauen?

Während der Betriebe der ersten Jahre hat sich gezeigt, dass speziell im Sommer noch mehr ins Fernwärmenetz abgegeben werden könnte. als jetzt aufgenommen werden kann. Deswegen sind unsere Bestrebungen dahingehend das Fernwärmenetz so zu adaptieren, dass wir zusätzliche Netzteile erschließen, um mehr Abwärme abnehmen zu können. Ganz wichtig in dem Zusammenhang ist, dass man hier Hand in Hand mit Manner zusammenarbeitet. Denn nur, wenn man gemeinsam an den Projekten arbeitet, kann auch ein Erfolg erzielt werden. 

Fotocredit: Wien Energie
Fotocredit: Wien Energie

Inwiefern kann das Projekt als Vorbild für andere Unternehmen gesehen werden?

Abwärme ist Wärme, die per Definition an die Umwelt abgegeben wird. In diesem Projekt schaffen wir es, diese Wärme nutzbar zu machen. Ganz entscheidend war auch, dass hier zwei Unternehmen zusammen gearbeitet haben, denn das ist wichtig, um einen Erfolg zu erzielen. Manner ist ein Unternehmen, das langfristig plant und den Standort auch erhalten will. Das ist natürlich sehr wichtig für Innovations-intensive Vorhaben, wie eine Abwärmenutzung. Wien Energie ist ein Unternehmen, das sehr, sehr interessiert ist, solche Umweltwärme auch in ihr Netz aufnehmen zu können und die Fernwärme damit umweltfreundlich gestalten zu können.

Bemerken Sie ein steigendes Interesse an erneuerbaren Energien?

Unbedingt. Klimaneutrale Wärme bekommt endlich den Stellenwert, den sie auch benötigt. Wien Energie steht dabei als innovativer Partner zur Verfügung. Sei es, mit umweltfreundlicher Fernwärme, wo wir stetig daran bestrebt sind, die Abwärmenutzungen auszubauen, oder durch dezentrale Projekte, wo wir zum Beispiel mit Wärmepumpen umweltfreundliche Umweltwärme Gebäuden zur Verfügung stellen können.

Worauf sind Sie bei Ihrer Arbeit besonders stolz?

Besonders stolz bin ich darauf, mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an vorderster Front an der Wärmewende mitzuarbeiten. Sei es durch Fernwärme, sei es durch Fernkälte, sei es durch dezentrale Projekte: Wir setzen wirklich sehr viele Projekte in die Realität um und darauf bin ich ganz besonders stolz!

 

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