Im Jahre 1996 wurde der Schlosspark in das Verzeichnis des Welterbes der UNESCO aufgenommen. Mit seiner barocken Gartengestaltung hat sich die Anlage im Großteil seit Maria Theresia unverändert gehalten und wird von den Bundesgärten verwaltet. Aus diesem Anlass haben wir mit Günter Wimmer von den Bundesgärten gesprochen, der uns mehr über den Park erzählt hat.
Wer durch den Park geht, bemerkt einen sehr genauen Heckenschnitt. Was ist das Besondere daran?
Im Jahr haben wir 80 Kilometer zu schneiden, das heißt, dass wir nur an eiskalten Tagen unterbrechen, ansonsten aber muss ständig geschnitten werden. Das Besondere ist der französischer Gartenstil. Was im Jahre 1700 begonnen hat, hat sich insofern nicht verändert, dass man heute wieder versucht den gesamten Garten auf den Originalzustand zurückzuführen. Was früher mit anderen Gewächsen ausgestattet wurde, soll heute neu mit Hainbuchen bepflanzt werden.
Was passiert im Juni im Garten?
Zu erwähnen ist da die europäisch angesehene Zitrussammlung mit historischen, uralten Sorten. Diese sind zu den Zitrustagen zu besichtigen oder über die Sommermonate – Ende Mai bis Anfang September – auch im Kronprinzengarten zu bestaunen.
Gibt es auch einen Ort wo man selbst “garteln” könnte in Schönbrunn?
Nein, das ist unseren Gärtnern überlassen. Bewundern kann man aber immer!
Der Schönbrunner Schlosspark ist frei zu besichtigen, nur im Irrgarten und Labyrinth, sowie für den Kronprinzengarten muss man Eintritt bezahlen. Tipp: Zwar nicht direkt im Schlosspark Schönbrunn, aber doch in unmittelbarer Nähe findet sich Cityfarm Schönbrunn. Hier kann man, hat man von so viel Garten schauen, Lust bekommen, einmal selbst Hand anzulegen, “garteln”. Und für alle die sich gerne mal die Distanzen der Laufstrecken anschauen möchten, gibt es ein PDF zum Download.
Übrigens: Es gibt auch noch das Schönbrunner Palmenhaus. Es ist das Letzte und Größte seiner Art in Europa.
- Gartenkalender 2014: Der Garten im Februar
- Gartenkalender 2014: Der Garten im April
- Gartenkalender 2014: Der Garten im Mai
Foto oben: S. Fürnkranz, Bild Mitte und unten: J. Siver