Wenn es nach den Ingenieuren bei Kreisel Electric geht, gehören brüllende Motorengeräusche, die durch abgesperrte Wald- und Landstraßen donnern, bald der Vergangenheit an. Raimund Baumschlager zeigt wie man mit E-Power durch die Kurven driftet.
Dieser Artikel wurde am 19. April 2021 veröffentlicht
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Die wenigsten assoziieren E-Autos wohl mit hohen Geschwindigkeiten oder großen Reichweiten. Doch das sind Vorurteile, die schon lange nicht mehr stimmen, denn es gibt genügend moderne Elektroautos, die sowohl schnell sind, als auch große Reichweiten erreichen. Das oberösterreichische Unternehmen Kreisel Electric will nun beweisen, dass moderne E-Mobilität sogar bei Rallye Meisterschaften konkurrenzfähig ist. Der vom Unternehmen umgerüstete Skoda Fabia RE-X1 soll schon dieses Jahr bei den Österreichischen Meisterschaften starten und natürlich will man auch gerne damit gewinnen.

In die Elektrisierung des Skoda Fabias hat Kreisel viel Geld investiert, kolportiert wurden 700.000 Euro, dafür ist vom ursprünglichen Wagen aber auch kaum mehr als die äußere Erscheinung übergeblieben. Diese enorm hohen Kosten hat man aber natürlich nur beim Prototyp, in Zukunft könnte man solche elektrischen Rallye-Autos deutlich günstiger bauen, sagt man bei Kreisel Electric.

Im Jahr 2020 wurden die ersten Tests unter realen Bedingungen durchgeführt, nachdem man schon davor Simulationen durchgeführt hatte. Im RE-X1 kommt ein 900 Volt Batterie-System zum Einsatz, dabei soll der Wagen ein Gesamtgewicht von 1.300 Kilogramm nicht überschreiten. Zwei Elektromotoren an jeder Achse mit einem Drehmoment von 880 Newtonmeter bringen eine Gesamtleistung von 500 kW.

Der mehrfache österreichische Rallye Staatsmeister Raimund Baumschlager soll bei der Meisterschaft dieses Jahr mit dem neuen elektrischen Skoda Fabia antreten. Eine Frage ist jedoch noch nicht klar beantwortet, nämlich die ob das Reglement der Rallye geändert werden muss, um in der verfügbaren Zeit laden zu können. Bei Kreisel meint man zwar man habe die Wertungskilometer der österreichischen Rallye simuliert und würde es schaffen, beim Konkurrenten STARD zweifelt man dies jedoch an. Hier meint man, dass die Zeit zwischen den Etappen verlängert werden müsste, um mit einem Elektroauto konkurrenzfähig zu sein.


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Bild: Harald Ilmer, Kreisel Electric