Dieser Artikel wurde am 20. Januar 2009 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Um die Kyoto-Ziele zu erreichen, setzt Österreich stark auf erneuerbare Energien. Trotz vieler Ambitionen ist der Weg…
Dieser Artikel wurde am 20. Januar 2009 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Um die Kyoto-Ziele zu erreichen, setzt Österreich stark auf erneuerbare Energien. Trotz vieler Ambitionen ist der Weg nicht einfach – jeder einzelne ist gefragt.

Ein Tropfen auf den heißen Stein?
Es sollte ein Meilenstein des Klimaschutzes werden: das Kyoto-Protokoll. Doch der Weg, die vereinbarten Ziele zu erreichen, wird auch für Österreich schwierig werden. Tatsächlich war es auch ein langer Weg, bis das Abkommen in Kraft trat. Erst nachdem Russland im Februar 2005 das Protokoll unterzeichnete, wurde es nach sieben Jahren Wartezeit rechtskräftig. Voraussetzung war nämlich der Beitritt von 55 Ländern, die zusammen über 55 Prozent des weltweiten Treibhausgas-Ausstoßes verursachen. Da große Industriestaaten wie die USA, Russland und Australien lange zögerten, war das Protokoll über Jahr hinweg auf Eis gelegt. Der Verpflichtung, ihren Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 bis zum Jahr 2012 um mindesten fünf Prozent zu senken, kamen ein Großteil der Länder nur schleppend nach.

Kleine Lichtblicke und alltäglicher Energiewahnsinn
Die lange Zeit der Untätigkeit setzt unserem Klima heftig zu. Milde Winter, heftige Stürme und Überschwemmungen sind Folgen des fortschreitenden Klimawandels. Um diesen entgegen zu wirken, ist rasches Handeln gefragt. Österreich hat sich verpflichtet, seine Schadstoffemissionen um 13 Prozent zu senken. Da der Ausstoß in den letzen Jahren allerdings um mehr als 13 Prozent gestiegen ist, wird es schwierig, das Ziel noch zu erreichen. Es gibt allerdings auch Lichtblicke, vor allem in Wien hat sich die Luftqualität in den letzen 20 Jahren kontinuierlich verbessert. In punkto erneuerbare Energien beschreitet man in Wien immer wieder neue Wege. Das Aufgebot an Windkraftanlagen oder Wasserkraftwerken wird ständig ausgebaut. Auch unser Lebenswandel trägt wesentlich zu Umwelt- und Luftverschmutzung bei. Besonders wichtig ist deshalb das Zusammenspiel aus Technik und Verständnis für sinnvolle Nutzung von Energieträgern.

Bewusster Lebenswandel gegen Klimakatastrophe
Jeder Österreicher verursacht im Schnitt jährlich elf Tonnen Treibhausgase, die internationale Pro-Kopf-Emission beträgt rund fünf Tonnen. Auch hier hat Wien die Nase vorne, mit einem Wert von 5,9 Tonnen hat es die geringste Pro-Kopf-Emission in Österreich. Dennoch ist vielen nicht klar, dass unser Energieverbrauch nicht etwa bei der Stromrechnung endet. Der Flug im Sommer nach Griechenland fällt hier genauso ins Gewicht, wie jene Energie, die nötig ist, um Dinge des täglichen Gebrauchs zu produzieren. Ein in Deutschland hergestelltes Joghurt hat einen Transportweg von rund 500 Kilometern nach Österreich hinter sich. Nicht mitgerechnet sind hier Transport und Verarbeitung der Erdbeeren aus Italien oder der Bananen aus Südafrika. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre schon der Griff zu heimischen Produkten. Effiziente Energienutzung sollte schon im Kopf beginnen, denn so kann jeder einen wichtigen Beitrag leisten.

Quelle
Wien Energie Orange Buch (Seite 25-38), Wagner, Hermann-Josef, Was sind die Energien des 21. Jahrhunderts? (Seite 185-192);
www.klimabuendnis.at
www.einfachbio.com/showContent.php?artikel=155
Zuletzt aufgerufen am 19.01.09

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