Geht es mit den Celsius-Graden in Richtung Winter, verschwindet das herbstliche Farbenspiel sukzessive von den Bäumen. Dann schreiten die Hausbesitzer und Behörden zur Tat, schließlich wollen Rutschgefahr und Fäule vermieden werden. Aber ist Laub = Müll? Keineswegs.
Dieser Artikel wurde am 5. Dezember 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Anstelle der üblichen Beseitigung auf der Mülldeponie kann ein nützlicher Laubkompost angelegt werden.

Warum Laub kompostieren?

Verfaultes Laub ist ein großartiger Dünger für das Erdreich und ein willkommener Unterschlupf für Kleintiere im Winter. Die wertvolle organische Substanz sollte nicht auf dem Müll landen oder verbrannt werden. Hat man mit trockenen Böden zu tun, empfiehlt sich eine Laubkur. Damit kann eine höhere Feuchtigkeitsspeicherung erreicht werden. Wird kompostiertes Laub in die Erde eingearbeitet, lässt sich Feuchtigkeit einfangen und Unkraut verdrängen.

Einfacher geht’s nicht

Einen eigenen Laubkompost anzulegen ist nicht schwierig. Alles was es dazu braucht ist Platz, Blätter, Wasser und ein wenig Zeit. Für die einfachste Methode der Herstellung eines Laubkomposts ist kein Baumaterial erforderlich: Mit einem Rechen alle Blätter in einer Ecke des Gartens zusammenkehren, den Haufen bewässern und die folgenden sechs Monate feucht halten. Könnte das Laub durch Wind, Haustiere oder Kinder herumgeworfen werden, dann genügt ein kleines Gehege. Je breiter das Laub aufgelegt wird, desto schneller schreitet die Verwesung fort. Mit einem Laubhäcksler kann der Prozess beschleunigt werden. Zerkleinertes Laub verwest  nicht nur schneller, sondern es können auch größere Haufen angelegt werden.

Die Mischung machts

Alle Blätter eignen sich zur Herstellung von Kompost. Manche Blätter verwesen allerdings schneller als andere. Kleine Blätter wie die der Birke oder Erle verwesen in rund sechs Monaten, bei Platanen oder Eichen dauert es länger. Am besten sollte eine Mischung  von schwer und leicht verrottbarem Laub angelegt werden. Im Grunde funktioniert es aber mit allen möglichen Blättern. Mit kleinen Zweigen kann das Zusammenkleben der Blätter verhindert werden.

Nach rund sechs Monaten ist der Kompost fertig. Die unterste Schicht des im Herbst angelegten Haufens kann als Mulch in die Erde eingearbeitet oder mit Düngemitteln vermischt werden.