Das Leben mit Baby kann ganz schön müllreich sein. Einwegwindeln, Wickelunterlagen, Feuchttücher, uvm. produzieren Berge von Müll. Wie du da dennoch ein wenig entgegen Steuern kannst, liest du hier.
Dieser Artikel wurde am 8. Dezember 2021 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Ganz ehrlich? Zero Waste mit Baby ist die größte Challenge, die es auf der Welt gibt. Gerade für die Paare, die zum ersten Mal Eltern geworden sind! Als Jungeltern ist man mal damit beschäftigt, das Leben mit Baby in den Griff zu bekommen und den Alltag so gut wie möglich zu überstehen. Wie funktioniert das Stillen? Wie ziehe ich mein Baby richtig an? Wie beruhige ich es? Und noch so viel mehr schwirrt da durch den Kopf. Ganz sicherlich aber nicht die Frage, wie man am besten Müll reduziert. 

Wenn sich dann der Alltag aber etwas eingespielt hat und man schon sicherer bei der Sache ist, kann man sich langsam auch diesem Thema widmen. Denn Müllreduzierung ist eigentlich gar nicht sooo schwierig, wie man sich das vorstellt. Und wie sagt man so schön: “Auch Kleinvieh macht Mist”. Darum gibt’s heute mal ein paar Tipps bzgl. Low waste mit Baby/Kleinkind.

Waschlappen statt Feuchttücher, selbstgemachte Snacks statt gekaufte und ein windelfreier Alltag, helfen dir bei der Reduzierung von Müll.

 

  1. Waschlappen statt Feuchttücher – das lässt sich eigentlich super zuhause umsetzen. Gerade wenn die Windel nur nass ist und man den Intimbereich nur ein wenig säubern muss, kann man statt den Feuchttüchern locker einen Waschlappen nehmen. Aber auch beim großen Geschäft kann man auf die Feuchttücher verzichten indem man den Po einfach im Waschbecken oder in der Babywanne säubert – natürlich geht das nur, wenn das Baby da auch mitspielt. 
  2. Windelfrei im Alltag – Eltern entwickeln sehr rasch ein Gefühl dafür, wann der Nachwuchs denn gerade sein großes Geschäft verrichten muss. Nutze diesen Instinkt, um dein Baby z.B. abzuhalten (also über die Toilette zu halten), so sparst du dir eine volle Windel. Gerade im Sommer kannst du windelfrei sehr gut einbauen. Prinzipiell immer, wenn du draußen bist, kannst du dein Baby/Kleinkind untenrum frei herumlaufen lassen, so merkt das Kind selbst, dass da gerade was passiert und du sparst dir die Windeln.
  3. Mehrweg-Wickelunterlage – Was war der lustigste Ort, an dem ihr wickeln musstet? Im Auto? Im Supermarkt? Wo auch immer, wenn die Windel voll ist, muss eine frische her. Die beste Alternative zu Einweg-Wickelunterlagen sind Stoffwindeln oder eine Mehrweg-Wickelunterlage, die du immer in deiner Tasche mit dabeihast. 
  4. Fertige Snacks – Gerade am Anfang snacken die Kleinkinder eigentlich den ganzen Tag. Baby Hirsestangen, Puffis, getrocknete Früchte, Hipp Gläschen usw. Der Markt mit der Babynahrung ist einfach riesig! Jedes Mal kaufst du jedoch auch eine Verpackung mit. Es gibt aber schon sooo viele tolle Rezepte im Netz, um Babysnacks selber herzustellen. Rein in eine Mehrwegdose und immer mit dabeihaben.
  5. Wasser abkochen – immer wenn man glaubt, das gibts nicht, wird man gleich vom Gegenteil überzeugt: spezielles Babywasser aus der PET-Flasche ist das unnötigste das es auf der Welt gibt. Einfach zuhause Wasser abkochen (bis das Baby ca. 6 Monate alt ist) in die Mehrwegflasche füllen und immer mit dabeihaben. 
  6. Seife und Naturkosmetik – statt Lotion, Cremes, Duschschaum. Dazu kann ich prinzipiell nur sagen: weniger ist oftmals mehr 🙂

Welche Tipps hast du noch, um weniger Müll zu produzieren mit einem Baby?

Ganz klar, wenn man diese Tipps anwendet und sich mit dem Thema viel auseinandersetzt, dann ist es eventuell schon möglich, beim zweiten Kind auf Zero Waste mit Baby umzusteigen. Immerhin gibt es dafür schon super Alternativen zu den herkömmlichen Alltagsdingen. 

Titelbild: Omar Lopez Unsplash
Beitragsbild: Nihal Karkala Unsplash