Den Geist fit halten während einer Spaziergangs-Pause. Gemeinsam mit einer pflanzenreichen Kost wohl eine ideale Vergessens-Prävention. Foto: © Mircea Iancu / Pixabay
Den Geist fit halten während einer Spaziergangs-Pause. Gemeinsam mit einer pflanzenreichen Kost wohl eine ideale Vergessens-Prävention. Foto: © Mircea Iancu / Pixabay
Kreuzworträtsel, Bewegung, konstantes Lernen und soziale Kontakte: Vieles gilt im Moment als bekannte Demenzvorbeugung. Neueste Studien zeigen, dass auch eine flavonolhaltige, pflanzliche Ernährung eine wichtige Rolle in der Alzheimer-Prävention spielen könnte.
Dieser Artikel wurde am 31. März 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form von Demenz. Bis zu 80 Prozent aller Demenzerkrankungen werden auf die 1906 zum ersten Mal beschriebene Alzheimer-Demenz zurückgeführt. Die damit einhergehende Vergesslichkeit, Verwirrung und Orientierungslosigkeit betrifft zum größten Teil ältere Menschen. Ab dem 60. Lebensjahr steigt das Risiko, an Alzheimer zu erkranken an – von den über 80-Jährigen sind Schätzungen zufolge sogar bereits 20 Prozent betroffen. Dass die Menschen zunehmend älter werden, ist also ein wesentlicher Faktor dafür, warum auch die Anzahl der Alzheimer-Patienten stetig zunimmt. Eine unglaubliche emotionale Herausforderung für Betroffene sowie für deren Angehörige. Wie genau die Erkrankung, bei der Nervenzellen des Gehirns zunehmend absterben, entsteht, ist noch nicht hinlänglich erforscht. Trotzdem werden immer wieder verschiedene Maßnahmen beobachtet, die das Entstehen bzw. den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen sollen. 

Weitere Möglichkeiten, um die Vergesslichkeit im Alter vorzubeugen

Dazu gehören alle Tätigkeiten, die das Gehirn auf Trab halten. Es kommt nicht von ungefähr, dass Experten unterschiedlichster Gebiete für das sogenannte „Lebenslange Lernen“ plädieren und Symbolbilder, die Demenz- sowie Alzheimerthematiken aufzeigen, oftmals – wie auch hier bei uns – das Lösen von Kreuzworträtseln zeigen. Denn sie werden ebenso wie Rechenaufgaben a la Sudoku, geistig anspruchsvolle Tätigkeiten oder das Aufrechterhalten reger, sozialer Kontakte in die Kategorie jener Aktivitäten eingerechnet, die viele Ärztinnen und Ärzte im Verdacht haben, das Demenzrisiko zu senken. Auch Bewegung zählt zu den Faktoren, die als risikominimierend angesehen werden. 

Ernährung könnte wichtige Rolle bei Alzheimer-Risiko spielen

Neueste Untersuchungen könnten jetzt auch belegen, was schon lange angenommen wird: Nämlich, dass sich auch eine ausgewogene, pflanzliche Ernährung günstig auf unsere Gedächtnisleistung auswirkt. Mediterrane Kost steht schon länger im Verdacht, das Alzheimer-Risiko zu senken. Eine Studie des Rush Memory and Aging Project (MAP) an 921 Teilnehmern mit einem Durchschnittsalter von 81 Jahren zeigte jetzt nämlich, dass den Flavonolen eine große Bedeutung in der Alzheimer-Vorbeugung zukommen könnte.

Dabei handelt es sich um eine Untergruppe von Flavonoiden, die für ihre antioxidative Wirkung bekannt und daher als Wirkstoff auch in pflanzlichen Arzneimitteln geschätzt sind. Eine ihrer Untergruppen sind die Flavonole. Sie sind vor allem in Birnen, Olivenöl, Tomaten, Spinat, Bohnen, Brokkoli, Tee und vielem mehr enthalten. Man teilte für die Studie die Teilnehmer in fünf Gruppen, je nach Flavonol-Menge in ihrer täglichen Ernährung. Das erstaunliche Ergebnis: Für Menschen aus der Gruppe mit der höchsten Flavonol-Zufuhr in ihrer Ernährung war es um 48 Prozent weniger wahrscheinlich, später an Alzheimer-Demenz zu erkranken als für die Menschen in der niedrigsten Gruppe. „Das ist eine sehr vielversprechende Erkenntnis“, sagt dazu Studienautor Thomas M. Holland von der Rush University in Chicago. „Es sind aber noch weitere Untersuchungen erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen.“

Quellen: aan.com, wegweiser-demenz.de, alzheimer-forschung.de, netdoktor.at / Foto: © Mircea Iancu / Pixabay


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