Dieser Artikel wurde am 27. September 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Neue Informationen aus der Lebensmittelindustrie verderben wieder einmal den Appetit. Sowohl in Frischfleisch als auch im Auftauwasser…
Dieser Artikel wurde am 27. September 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Neue Informationen aus der Lebensmittelindustrie verderben wieder einmal den Appetit. Sowohl in Frischfleisch als auch im Auftauwasser von Tiefkühlhähnchen wurden gefährliche Keime entdeckt.

MRSA – Der krankmachende Eiterkeim

Der MRSA (Methicillin Resistant Staphylococcus Aureus) Keim ist mit freiem Auge nicht sichtbar. Schon durch einen kleinen Kratzer auf der Hand kann MRSA über das Fleisch in den menschlichen Körper eindringen und dort Hautweichgewebe- und Wundinfektionen verursachen, die eine Blutvergiftung auslösen können und im schlimmsten Falle auch mit dem Tod enden könnte.

Durch die Massentierhaltung breitet sich der krankmachende Keim immer mehr aus. Am meisten betroffen sind Schweine und vor allem Geflügel. Ob noch lebendig oder als Frischfleisch: MRSA kann von infizierten Tieren auf den Menschen übertragen werden. Immer mehr Ansteckungen werden verzeichnet.

Bis zu 42 % Frischfleisch mit MRSA Keimen besiedelt

In der deutschen Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung wurde bei über 2.500 untersuchten Frischfleischproben verschiedener Hersteller jede Menge verseuchte Ware gefunden.

  • Schweinefleisch: 15,8% MRSA
  • Hühnerfleisch: 22,3% MRSA
  • Putenfleisch: 42,2 % MRSA

Viele MRSA Keime sind antibiotika-resistent

Die zunehmende Wirkungslosigkeit von diversen Antibiotika lässt sich auf ständigen Fleischkonsum aus Massentierhaltung zurück führen, denn zu viele Tiere auf engstem Raum sind ein guter Nährboden für den MRSA Keim.

Um drohende Krankheiten und Seuchen bei den Tieren zu vermeiden, werden in der Massentierzucht Unmengen an Antibiotika schon vorbeugend verabreicht. So gelangen sie in unseren Körper, der sich durch die ständige Zufuhr an das Medikament gewöhnt.

Durch die Antibiotikaresistenz vieler MRSA Keime ist die Behandlung infizierter Menschen sehr einschränkt.

Da Hühner- oder Putenfleisch fettarm ist und deshalb als gesünder angesehen wird, steigt der Konsum stetig. Wem ist schon bewusst, dass mit dem Fleisch auch gefährliche Krankheitskeime in unsere Küche gelangen.

Gefährdet sind vor allem Menschen, die direkten Umgang mit den Tieren haben und alle, die mit der Zubereitung von Frischfleisch zu tun haben – wie z.B. Fleischer, Köche oder natürlich auch Hausfrauen und -männer. Ist das Fleisch einmal gekocht, ist die Gefahr gebannt, da der MRSA Kein beim Kochen abgetötet wird.

Sie wollen dem MRSA Keim aus dem Weg gehen?

Der beste Rat wäre hier die vegetarischer Ernährung. Wenn das nichts für Sie ist, sollten Sie ausschließlich zu BIO-Fleisch greifen. Die Tiere leben artgerecht, also nicht dicht an dicht und eine profilaktische Verabreichung von Antibiotika ist verboten. Also lieber zum etwas teureren BIO-Fleisch greifen. Wenn Sie Ihren Fleischkonsum einschränken können Sie Mehrkosten vermeiden.

Wenn Sie auf Fleisch aus Massentierhaltung nicht verzichten möchte – traurige Tatsache – aber dann sollten Sie ab sofort besser zu Einweghandschuhen greifen, wenn Sie Fleisch zubereiten.

Die Zustände im Lebensmittelsektor sind einfach katastrophal – wie immer geht nur um den größtmöglichen Profit!

Links zum Thema MRSA Keim

Fragen und Antworten  zum Thema MRSA – Bundesinstitut für Risikobewertung

Filmbeitrag “Gefährliches Geflügel” – Report Mainz

Autorengespräch zum Beitrag “Gefährliches Geflügel” – Report Mainz

Andere Artikel von BioBella Stranzl

Bildrechte: Vorschaubild und  Artikelbild Hühnchen @ Jürgen Oberguggenberger, pixelio.de – Artikelbild Hühnermast @  Stefan Bröckling, PETA Deutschland, www.dokumentiere.de

Comments are closed.