Fotocredit: Pixabay/Dieter_G
Fotocredit: Pixabay/Dieter_G
Heute ist es ein Lifestyle, für unsere Großeltern war es der Alltag.
Dieser Artikel wurde am 1. Oktober 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Zero Waste, Urban Gardening und Pickled Gemüse; mit diesen Begriffen können Oma und Opa nicht sehr viel anfangen, doch für sie waren diese Dinge ihr Alltag und ganz selbstverständlich. Sie haben dabei gar nicht an Nachhaltigkeit im heutigen Sinne gedacht. Es ging mehr darum das Leben täglich preiswert und praktisch zu halten. 

Dass jederzeit alles überall verfügbar ist, kannten unsere Großeltern nicht. Für uns sollte das übrigens auch keine Selbstverständlichkeit sein. Dass wir alles an Obst und Gemüse frisch das ganze Jahr über in jedem Supermarkt im Überfluss kaufen können, ist eigentlich gar nicht, wie wir unseren Lebenswandel führen sollten. Frag doch mal deine Großeltern, wie das damals in ihrer Jugend oder im Erwachsenenalter war. 

DIE TOP HACKS VON OMA UND OPA 

  1. Einwecken und Haltbar machen 
    Fermentieren ist ein super Trend im Moment und jeder versucht Sauerkraut selbst herzustellen. Unsere Großeltern haben das immer schon gemacht. Überall auf der Welt fermentieren Menschen seit Jahrtausenden alle möglichen Lebensmittel. Kimchi in Korea, Miso in Japan oder das gute alte Sauerkraut im deutschsprachigen Raum. Fermentieren ist nicht nur sinnvoll, um Lebensmittel haltbar zu machen, es wirkt sich auch noch sehr positiv auf deine Darmgesundheit und dein Immunsystem aus. Oma und Opa, alles richtig gemacht! 
    Fotocredit: Pixabay/Pavlofox
    Fotocredit: Pixabay/Pavlofox
  2. Regional und Saisonal kochen und essen 
    Großeltern wissen meist genau, welche Obst- und Gemüsesorten in welcher Saison des Jahres reif sind. Sie haben immer schon auf dem Markt eingekauft und zwar genau das, was die Bauern gerade von ihrem Feld geerntet haben.
    Auch heute haben wir viele Möglichkeiten von wöchentlichen Bauernmärkten bis hin zu Hofläden, um unser saisonales und regionales Obst und Gemüse einzukaufen. Das unterstützt nicht nur den lokalen Handel, sondern spart auch noch jede Menge Verpackung, Treibhausgase und Ressourcen.
  3. Reparieren statt neu kaufen
    Gegenstände zu reparieren und so lange wie möglich zu behalten, schont nicht nur den Geldbeutel, sondern vor allem auch alle natürlichen Ressourcen. Für unsere Großeltern war das selbstverständlich, auch schon in erster Linie um Geld zu sparen. Schaff dir ein bisschen Werkzeug an und versuch dich zuerst mal selbst daran etwas wieder heil zu machen oder such dir im Internet heraus, wie du etwas reparieren kannst. Es gibt zahlreiche Videos und Anleitungen und probieren geht bekanntlich über studieren. 
    Fotocredit: Pixabay/picjumbo_com
    Fotocredit: Pixabay/picjumbo_com
  4. Putzen mit Hausmitteln
    Unsere Haushaltsschränke sind meistens bis oben hin mit Putzmitteln gefüllt. Für jedes Schmutzproblem gibt es ein extra Mittelchen, chemische Lösungen. Wenn du das deinen Großeltern erzählst, werden sie vermutlich nur laut lachen, denn sie haben es auch geschafft ihren Haushalt ohne das ganze chemische Zeug sauber zu halten. Wie sie das gemacht haben? Mit Natron, Apfelessig, Salz, Zitronensäure und Co.
    Essig beseitigt Kalk, Natron ist sowieso eine Allzweckwaffe im Haushalt und der Verzicht auf die ganze Chemie wirkt sich auch noch positiv auf die Natur aus. Was du wirklich für deinen Haushalt brauchst, kannst du zum Beispiel in meinem Artikel hier nachlesen
  5. Qualität vor Quantität 
    Egal ob Möbel, Geschirr oder Kleidung. In jeder Lebenslage sollte Qualität vorgehen. Es lohnt sich definitiv hochwertig einzukaufen und die Dinge gut zu pflegen, anstatt alle paar Monate etwas neu kaufen zu müssen. Wenn du wirklich gut darauf achtest, halten sie oftmals sogar über Generationen hinweg. Obwohl Oma und Opa meist weniger Geld zur Verfügung hatten als wir heute, haben sie gut verarbeitete Produkte gekauft und so im Endeffekt noch gespart. 
    Was auch noch ein toller Spar Tipp ist, ist Second Hand auf die Suche zu gehen. 

    Fotocredit: Pixabay/citypraiser
    Fotocredit: Pixabay/citypraiser
  6. Nichts wegschmeißen 
    Wir sind eine Wegwerfgesellschaft. Unsere Großeltern schlagen regelmäßig die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie das hören. Viel zu schnell wandern bei uns Dinge auf den Müll, die du leicht zu einem zweiten Leben erwecken hättest können. Es kann richtig viel Spaß machen, sich kreativ auszuleben und Gegenständen einen neuen Zweck zu geben. Am einfachsten geht das mit alter Kleidung, einer Nadel und einem Faden. Mit dem Stichwort “Upcycling” findest du eine riesen Auswahl an coolen Ideen im Internet. 

Du siehst, es ist gar nicht so schwer die Nachhaltigkeit unserer Großeltern in den Alltag zu implementieren. Eigentlich ist es sehr schade, dass die Normalität zu einer Besonderheit wurde. Ein Trend, der früher Alltag war und eigentlich dazu diente mit unserer Umwelt achtsamer umzugehen. 
Wenn wir uns alle ein bisschen mehr Herz fassen, können wir vielleicht zu einem Stückchen zu dieser Normalität zurück finden.