Dieser Artikel wurde am 24. März 2015 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Hans Carl von Carlowitz führte den Begriff der Nachhaltigkeit für die Forstwirtschaft 1713 ein. Es müsse das…
Dieser Artikel wurde am 24. März 2015 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Hans Carl von Carlowitz führte den Begriff der Nachhaltigkeit für die Forstwirtschaft 1713 ein. Es müsse das Ziel der Forstwirte sein, dass stets so viel Holz nachwächst, wie geschlagen wird. Es muss ein Ausgleich hergestellt sein. Für jedes stabile System gilt, dass eine Balance herrschen muss, wenn das System stabil – also nachhaltig – bleiben soll. Sowohl jedes atomare Teilchen als auch alles, was daraus in diesem Kosmos zusammengesetzt ist, muss ein ausgeglichenes Energieniveau herstellen. Wir Menschen übertragen dieses – physikalische, chemische oder biologische – Grundgesetz nur gern in tausende verschiedene scheinbar unabhängige Bereiche. Es geht aber immer nur um diesen einen Energieausgleich.

Ein Ausgleich aus Einsicht ist nicht in Sicht

In der Krebstherapie wird immer noch in den „kranken“ Menschen mit „chemischen Keulen“ und/oder Totaloperationen mehr zerstört, als geheilt, bis ein texanischer Tüftler (James Allison) bekanntgibt, dass es reicht, eine Blockade des Immunsystems zu beseitigen, worauf eben dieses Immunsystem, den Tumor und jede Metastase selbständig und dauerhaft beseitigt. Warum die Blockade entstand, ist eine weitere, zu lösende Aufgabe – zu lösen für Wissenschaftler, wir Menschen wissen es eigentlich intuitiv schon lange. Das eigentliche Problem ist nicht die „Art“ der Medizin, sondern der Umstand, dass Gesundheit zu einem Geschäftsmodell wurde, der „Heiler“ nicht zuerst an den Patienten, sondern an seinen eigenen Geldbeutel denkt. Warum sonst regen sich die Menschen über 10.000 Ebolatote auf, aber nicht über 15.000 Tote durch Krankenhauskeime in allen deutschen Krankenhäusern in jedem Jahr? Die Ebola-Epidemie kann – der Pharmaindustrie – viel Geld einbringen, die Toten in den Krankhäusern sind wegen der Effizienzzwänge des Systems, für bessere Renditen der privaten Träger und an dem Chemiecocktail der industriellen Lebensmittelprodution gestorben.
In der Wirtschaft wird immer mehr Geld (Energie) auf einer Stelle angehäuft, mit der Behauptung, es werde sich dann schon gleichmäßig verteilen. Bullshit. Es bleibt dort und wird dort immer weiter wachsen, bis eine Explosion, der Zorn der Menschen, die Mauern des Geldspeichers einreißt.
All das hat mit Ausgleich, also einem nachhaltigen Verhalten nichts zu tun. Alle Bestrebungen, eine nachhaltige Zukunft herzustellen, sind im Augenblick auch eher dabei, neue (Energie-)Gefälle herzustellen. Geschlagene Bäume im Wald lassen sich nur und ausschließlich durch neue Bäume ersetzen, sonst nichts. Mit enormem technischem Aufwand werden Häuser zu Rechenzentren gemacht, die sich selbst mit Energie versorgen und in denen Menschen und ihre Emotionen und ihr Leben keine Rolle mehr spielen. Woher kommt das ganze Material, die Rohstoffe, wer stellt die Apparaturen her? Die Ingenieure und „Nachhaltigkeitswissenschaftler“ haben nichts gelernt, sie schlagen immer noch alle Bäume ohne ausreichend neue zu pflanzen – und die Waldbewohner, ihre „Mitwesen“ kümmern sie auch nicht. Menschen bekommen in den Automatenhäusern Psychosen und Allergien und das Konzept der Millionen Inselkraftwerke ist ohnehin „Bullshit“, ganz im Sinne eines neuen industriellen Wachstums, auch wenn es eine „grüne Industrie“ sein soll.

Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Alles!

Kann man Äpfel mit Birnen vergleichen? Ja natürlich, sie bestehen alle aus dem gleichen Grundbaustein, dem Wasserstoffatom bzw. den Teilchen, aus denen dieses zusammengesetzt ist. Der Rest ist die ewige Variation einer unendlichen Zahl von Kombinationen, die jedoch alle dem gleichen Naturgesetz unterliegen, einen Ausgleich herstellen zu müssen. Die allgemeine Verunsicherung entsteht nur deshalb, weil „denkende“ Menschen eben Billionen von Schubladen erfunden haben, in die sie alles, was sie entdecken einsortieren wollen. Das schafft vielleicht eine Ordnung, ermöglicht eine Übersicht über die Vielfalt, zeigt aber auch Grenzen, Abgrenzungen zwischen den einzelnen Teilen und eben auch gegenüber dem „Betrachter“ auf. Auch wir bestehen ja ausschließlich aus dem gleichen Baustoff und sind dem gleichen Gesetz unterworfen, wir gehören dazu, sind nur ein Teil des gesamten Systems, also letztlich einer der Bäume im Wald, die wir gerade gefällt haben.
Wir müssen also alles so betrachten, als sei es ein Teil von uns – oder halt wir ein Teil des Betrachtungsgegenstandes – und dann entscheiden, „ob wir selbst so behandelt werden möchten“. Dann schließen sich sehr viele Optionen sofort aus, eben auch sehr viele tolle Ideen für eine „nachhaltige Energieversorgung“, eine nachhaltige Wirtschaft und so weiter. Wenn nicht sämtliche Bauteile, Herstellungsverfahren und alles, was mit der Herstellung und dem Betrieb zu tun hat, das Gleichgewicht zwischen Ökologie, Sozialem und der Ökonomie herstellen, ist das Konzept falsch, das Projekt nicht nachhaltig. Das gilt für alle Bereiche, von der Energieversorgung über die Medizin bis zu Lehre und der Art wie wir leben und wohnen wollen.

http://www.haus-der-zukunft-hamburg.de/
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/blockupy-in-frankfurt-gewalt-gegen-gewalt-augstein-kolumne-a-1024351.html
http://www.zeit.de/wissen/2015-03/krebstherapie-tumorbehandlung-james-allison
http://www.spiegel.de/politik/ausland/der-morgen-spiegelonline-echtzeit-nachrichten-am-20-3-2015-a-1023048.html