Wenn wir nach alten Hausmittelchen zum Putzen, Backen, Waschen und diversen anderen Themen suchen, stolpern wir immer wieder auf Natron. Es wird oft fast schon als Allheilmittel von vielen alternativ denkenden Menschen gesehen. Aber was ist dran an dem Ganzen? Was ist Natron? Wozu können wir es wirklich verwenden? Und warum ist es so vielseitig einsetzbar?
Diesen Fragen gehen wir heute und in den nächsten Wochen ermiein bisschen tiefer auf den Grund. Dies ist der erste Beitrag in der Serie „Wundermittel Natron“.
Grundlage von Natron
Natron, oder auch Natriumhydrogencarbonat ist ein natürlich vorkommendes Salz, das jedoch heutzutage meist chemisch hergestellt wird. Im Verkauf hat es viele Namen, und kann auch unter Speisenatron, Speisesoda oder Backsoda gefunden werden. Außerdem findet man Natriumhydrogencarbonat und andere Natriumcarbonat-Zusammensetzungen als Nahrungsmittelzusatzstoff E500.
Natron wird oft auch mit Soda verglichen oder auch verwechselt. Der wesentliche Unterschied ist hier, dass Soda in der chemischen Zusammensetzung keine Wasserstoff-Komponente besitzt, und in der Anwendung sich wesentlich aggressiver verhält. Daher wird es nur zum Waschen und Putzen verwendet, nicht aber in der Küche oder anderen Bereichen. Und auch generell in der Anwendung ist bei Soda mehr Vorsicht angebracht.
Wirkung
Natron reagiert in Kombination mit Hitze, Feuchtigkeit, oder im Kontakt mit Säure. Dabei setzt es Kohlensäure frei. Dies führt beim Backen für einen lockeren Teig, und erklärt das Aufschäumen etwa bei der Verwendung als Rohrreiniger. Es hat eine basische Wirkung, wodurch es leicht entzündungshemmend wirkt, und auch in der Kosmetik verwendet wird.
Herstellung
Natriumhydrogencarbonat kommt als natürliches Mineral Nahcolith vor allem in Nordamerika vor und wird dort auch abgebaut. Es tritt dabei jedoch oft sehr fein verteilt in Ölschiefer auf, und kann in diesem Fall nur als Zusatzprodukt der Ölförderung gewonnen werden. Daher wird es heutzutage auch zu großen Teilen chemisch hergestellt. Anleitungen dazu sind jedoch nicht so einfach zu finden. Daher ist das Selbermachen von Natron wohl nicht so einfach umzusetzen.
Nachhaltig beziehen
Da wir es also nicht selbst herstellen können, ist es dennoch wichtig, das Natron nachhaltig zu beziehen. Neben der 8-Gramm Päckchen in der Backabteilung im Supermarkt gibt es auch die Möglichkeit, größere Mengen, wie ein oder fünf Kilo etwa über das Internet zu beziehen. Dadurch kann unnötige Kleinverpackung und der damit verbundene Energieaufwand bei der Herstellung vermieden werden.
Fazit
Jedes Mal, wenn ich glaube, dass ich alle Verwendungen von Natron kenne, stoße ich immer wieder auf neue Möglichkeiten, wie es sonst noch genutzt werden kann, und was eigentlich alles dahinter steckt. Dieses Mittel – egal ob es nun von manchen als Wundermittel für (fast) alles bezeichnet wird oder nicht – ist in so gut wie jedem Fall eine entweder bessere und oft auch für die Umwelt weniger schädliche Variante zu diversen Putzmitteln oder sonstigen Nutzungsmethoden.
Quellen
praxistipps.focus.de: Was ist Natron einfach erklärt
smarticular.net: Natron und Soda Unterschiede ein für alle mal erklärt
gesund-vital.de: Hausmittel Natron