Dieser Artikel wurde am 15. Juli 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Navigationssysteme haben den Straßenverkehr revolutioniert: Kein lästiges Blättern mehr in auseinander fallenden Straßenatlanten, versehen mit Brötchenkrümeln und…
Dieser Artikel wurde am 15. Juli 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Navigationssysteme haben den Straßenverkehr revolutioniert: Kein lästiges Blättern mehr in auseinander fallenden Straßenatlanten, versehen mit Brötchenkrümeln und Kaffeeflecken; keine überdimensionalen Faltpläne mehr, deren Urzustand trotz Origami-Ausbildung nie wieder herzustellen ist, erst recht nicht mit einer Hand; keine Umwege und keine lästigen Wendemanöver mehr. Auch für Fahrräder gibt es mittlerweile die richtungsweisenden Reisebegleiter.

Das Navigationssystem für öffentliche Verkehrsmittel

2012 kommt nun das Navigationssystem für die öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Handy-App “SMART-WAY” leitet einen durch das Bus- und Bahn-Labyrinth europäischer Städte und soll dadurch mehr Menschen dazu bewegen, sich mit dem öffentlichen Nahverkehr zu bewegen.

Man muss lediglich die Zieladresse eingeben, und schon führt einen die App zur nächsten Haltestelle, gibt Informationen über Start- und Ankunftszeiten, ob und wo man umsteigen muss und mit welchen Verkehrsmitteln man am besten ans Ziel kommt. Dabei werden einem mehrere mögliche Verbindungen angezeigt.

Reiserouten in Echtzeit berechnen

Jederzeit kann man aus der errechneten Reiseroute aussteigen und sich ein neues Ziel berechnen lassen. SMART-WAY erkennt per GPS die aktuelle Position des Nutzers und errechnet die neue Strecke in Echtzeit. Und schlummert man im Bahnwagon ein, sorgt ein Vibrationssignal am Ziel oder Umsteigepunkt dafür, dass man nicht erst an der Endstation zu sich kommt. Wer es eilig hat, bekommt bei Verspätungen die Alternativen aufgezeigt, Touristen finden auf kürzestem Weg zu Hotel und Museen.

Dresden sucht Testpersonen für Navigations-App

Der Prototyp von SMART-WAY wird im September 2011 erstmals in Dresden und Turin erprobt. 2012 soll die App dann europaweit angeboten werden. Sie wurde für Android-Smartphones entwickelt. Eine spätere Ausweitung auf andere mobile Plattformen ist möglich, hängt aber maßgeblich von den Verkehrsbetrieben ab, welche die App anbieten werden.

Wer sich zufällig ab September in Dresden aufhalten wird und ein Android-Smartphone besitzt, kann sich hier bei den Dresdner Verkehrsbetrieben als Tester zum Feldversuch anmelden.

Quelle: Pressemeldung Fraunhofer-Institut: Mobiler Lotse für Bus und Bahn, Juli 2011.

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