Die Corona-Krise und der Energiesektor? Wie geht diese Branche bisher mit der Pandemie um? Fotocredit: © Michael Schwarzenberger/Pixabay
Die Corona-Krise und der Energiesektor? Wie geht diese Branche bisher mit der Pandemie um? Fotocredit: © Michael Schwarzenberger/Pixabay
Homeoffice, zu Hause kochen statt Essengehen und Netflix statt Kino – wir verbrauchen in Zeiten der Pandemie zuhause wesentlich mehr Energie als bisher. Dafür muss auch sichergestellt sein, dass wir davon genug zur Verfügung haben. Aber wie wirkt sich die Krise auf den Energiesektor aus? Eine Studie gibt Auskunft.
Dieser Artikel wurde am 25. November 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Ja, wir alle spüren die Auswirkungen der Corona-Krise immer deutlicher. Während die Schließung von Schulen, Gastronomie, Handel und Kulturbetrieben für uns alle persönlich greifbar ist, bleibt ein zentraler Sektor für uns so selbstverständlich, dass wir ihm wenig Beachtung schenken. Die Rede ist von der Energiebranche! Denn auch für die Händler und Produzenten von Strom, sowie für die Netzbetreiber stellt die weltweite Pandemie eine enorme Herausforderung dar. Eine Studie von Frontier Economics, einem unabhängigen Netzwerk zweier Firmen aus Europa und Australien, zeigt, dass im Moment auch der Energiesektor mit den Risiken der Krisensituation zu kämpfen hat. Konkret heißt es in der Studie dazu: „Die Wirkung der eingeschränkten Bewegungsfreiheit hat auch die Energiewirtschaft getroffen und zu steigenden Risiken geführt … Betriebliche Risiken in Form von Personal- und Lieferengpässe sind eine Herausforderung für den sicheren Betrieb und Instandhaltungsmaßnahmen bei elektrischen Anlagen einschließlich Kraftwerken.“

In eigens eingerichteten Isolationsstationen sorgte ein mehrköpfiges Team von freiwilligen Wien Energie-Mitarbeitern dafür, dass auch während der Ungewissheit des ersten Lockdowns die städtische Energieversorgung gesichert war. Fotocredit: © Wien Energie
In eigens eingerichteten Isolationsstationen sorgte ein mehrköpfiges Team von freiwilligen Wien Energie-Mitarbeitern dafür, dass auch während der Ungewissheit des ersten Lockdowns die städtische Energieversorgung gesichert war. Fotocredit: © Wien Energie

Energiesektor bisher vorbildlich 

Die Studie zeigt aber nicht nur die Herausforderungen im Energiesektor auf, sondern auch, dass diese bisher durchaus vorbildlich bewältigt wurden: „Die Energiewirtschaft hat in Verantwortung ihrer Systemrelevanz in der Phase des Lockdowns die Corona-bedingten höheren operativen Risiken bisher mustergültig gemeistert“, heißt es in dem offiziellen Papier. Das gilt jedenfalls auch für die Österreichische Energiewirtschaft, die ihre Verantwortung seit Anbeginn der Pandemie vorbildlich wahrgenommen hat, wie etwa das Beispiel von Wien Energie zeigt. Erinnert ihr euch zum Beispiel noch, wie rasch der größte Energieversorger Österreichs beim ersten Lockdown reagiert hat, um die Energieversorgung jederzeit aufrecht zu erhalten, als noch wenig über das aktuelle Corona-Virus bekannt war? So wurden im März in Windeseile eigene Stationen errichtet, in denen sich über 50 Wien Energie-Mitarbeiter freiwillig in Isolation begeben haben, um die städtische Energieversorgung aufrecht zu erhalten. 

Investitionen werden sich auszahlen 

Doch Krisen sind ja bekanntlich auch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und können als Chance genutzt werden. Neben den Herausforderungen würden laut Studie dafür im Energiesektor jedoch auch die „Investoren in erneuerbare Energien (…) von klimapolitisch durchwirkten Konjunkturprogrammen profitieren, (…) falls Förderprogramme nach der Krise stärker forciert würden, als dies ohne Krise der Fall gewesen wäre.“ Und so gab es für Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl von Anbeginn der Krise an nur einen einzigen Weg aus ihr heraus. Und der hießt „Investition in den Klimaschutz“. Beispielsweise mit bisher unvergleichlichem Einsatz für Photovoltaik. Eine halbe Milliarde soll daher in den kommenden fünf Jahren in Umweltprojekte investiert werden. Auch das wurde seitens Wien Energie in diesem Krisenjahr entschieden. So zeigt sich besonders in diesem herausfordernden Jahr ein weiteres Mal deutlich, dass heimische Energieversorger wie Wien Energie neben der Gewährleistung der Versorgungssicherheit auch in Krisenzeiten zuverlässig für Investitionen in den Klimaschutz und damit in unsere Zukunft sorgen. 

Quelle: oesterreichsenergie.at, Fotocredits: © Michael Schwarzenberger/Pixabay und Wien Energie 


Mehr über Energiepolitik

Die Kategorie Energiepolitik umfasst internationale Entwicklungen und Verbesserungen, um erneuerbare Energien zu fördern, Strom zu sparen und die Umwelt zu schützen. Mit folgenden Links gelangst du der Reihe nach zu mehr Artikel in diesem Themenbereich für Einsteiger bis zu Profis.