Journalistin sieht Zukunft in den Öffis.
Dieser Artikel wurde am 26. Mai 2016 veröffentlicht
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„Ich besitze eine ganze Flotte flinker und selbstfahrender Autos, die mich transportieren, während ich lese oder einfach aus dem Fenster starre (…),“ schreibt die amerikanische Journalistin Rebecca Solnit in einem Kommentar auf theguardian.com. Diese Flotte nutze sie sogar schon seit Jahrzehnten. Wie das Wunderwerk heißt? Öffentliche Verkehrsmittel. Unser aller Zukunft sieht Solnit nämlich nicht in den ihrer Ansicht nach völlig überflüssigen selbstfahrenden Autos, sondern in der verstärkten Nutzung von Bus, U-Bahn, Bim und Co.

Kaum Argumente für selbstfahrende Autos

Natürlich seien Öffis nicht führerlos unterwegs, schreibt sie weiter. Doch deren Effizienz – ein einziger Lenker chauffiert 50 bis Hunderte Menschen – sei kaum zu übertreffen. Zudem seien Öffis die beste Abhilfe gegen Stau und Umweltverschmutzung. Dabei mache gerade der Klimawandel eine Reduzierung der Nutzung privater Verkehrsmittel dringend notwendig. In den Bestrebungen der Automobilindustrie, Autos mehr und mehr hin zu selbstfahrenden Fahrzeugen zu entwickeln, sieht sie lediglich ein Hinauszögern und sogar Verhindern jeglicher Strategien gegen den Klimawandel.

Weiter argumentiert Solnit, dass selbstfahrende Autos zwar Unfälle reduzieren. Doch wenn wir alle weniger Auto fahren würden, wäre dieses Ziel ebenso erreicht. Die Lösungen, Menschen sicher, umweltfreundlich und effizient von A nach B zu bringen, müssen nicht erst erfunden werden. Damit die Öffis aber tatsächlich stärker genutzt werden, brauche es lediglich den politischen Willen und ein Umdenken von uns allen.

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Quelle: Kommentar von Rebecca Solnit auf theguardian.com
Foto: Wiener Linien/Helmer Manfred