Der Verbrauch von Palmöl ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Vor allem für Lebensmittel, Waschmittel und Biodiesel wird hauptsächlich Palmöl eingesetzt. 32% des weltweiten Bedarfs an Pflanzenöl wird durch Palmöl gedeckt.
Dieser Artikel wurde am 30. Januar 2013 veröffentlicht
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Zerstörung der Urwälder schädigt Klima

Um neue Palmöl-Plantagen errichten zu können müssen Urwälder abgeholzt werden. Danach werden die Baumstümpfe brandgerodet und der kohlenstoffreiche Torfboden entwässert – alles extrem klimaschädigend, weil mit hohen CO2-Emissionen verbunden.

Hauptlieferanten Indonesien und Malaysia

Etwa 50 Millionen Tonnen Palmöl werden jährlich erzeugt. Mehr als 80% davon kommen aus Indonesien und Malaysia. Die weltweite Nachfrage wird von nur einigen wenigen Produzenten erfüllt, welche so den Weltmarkt in der Hand haben.

Vermehrter Palmölbedarf in Österreich

So wie auf der ganzen Welt steigt auch in Österreich der Palmölbedarf stark an. Wer etwas dagegen tun möchte, sollte auf Fertigprodukte im Nahrunsgmittelbereich verzichten. In fast allen Fertigprodukten (Kekse, Mehlspeisen, Fertigsuppen, etc.) wird Palmöl verwendet. Auch ist es nicht Vorschrift Palmöl bei den Zutaten als solches anzuführen. Oft wird es mit Bezeichnungen wie “pflanzliches Öl” oder “pflanzliches Fett” versteckt. Greifen Sie also zu Produkten mit Raps- oder Sonnenblumenöl oder Kokosfett und verwenden Sie nach Möglichkeit frische Zutaten.

Palmöl in Kosmetika

Immer wieder wird auch Kosmetik beanstandet, die Palmöl enthält. Nun muss man fairer Weise aber sagen, dass der Anteil an Palmöl in Kosmetikprodukten wirklich verschwindend gering ist im Vergleich zu fast allen Fertigprodukten aus dem Supermarkt.  Über 70% des gesamten Palmöls wird für Nahrungsmittel verwendet. Der Rest fließt dann etwa in die Produktion von Wasch- oder Reinigungsmittel und Biodiesel.

Zum Vergleich: Ein Croissant enthält etwa die 10-fache Menge an Palmitinsäure des Jahresbedarfs einer herkömmlicher Gesichtscreme. Achten Sie jedoch auch bei Kosmetik immer darauf Produkte zu kaufen, die ökologisch hergestellt (im besten Fall in Österreich) werden und ohne Tierversuche produzieren.

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