Warum man den Heizkörper besser nicht abdecken sollte, in der Regel auf das Vorheizen verzichten kann und wie man selbst bei einem Vollbad Energie sparen kann – Zwischen den 19 Stationen der Wien Energie Erlebniswelt lassen sich viele Energiespartipps für den Alltag ganz einfach veranschaulichen.
Was sind deine Aufgaben als Energieberaterin?
Als Energieberaterin berate ich Menschen zum Thema Energieeffizienz und Energiesparen. Darunter fallen Fragen wie jene nach der Umstellung des Heizungssystems oder auch praktische Energiespartipps für den Alltag, wie man zum Beispiel beim Kochen Energie einsparen kann.
Dann starten wir am besten gleich mit Energiespartipps für den Alltag. Ein sehr relevantes Thema in der kalten Jahreszeit: Heizen. Welchen Tipp kannst du uns dafür geben?
Bei dem Thema ist es immer hilfreich zu verstehen, auf welche Art ein Heizkörper Wärme abgibt. Dafür ist es gut, dass wir hier in der Erlebniswelt eine Station haben, die dieses Thema sehr gut veranschaulicht.
Beim sogenannten “Wärmelabor” sieht man die Darstellung eines Radiators und wie er die Wärme im Raum verteilt. Kurz gesagt erwärmt der Heizkörper die umliegende Luft, wodurch eine Luftwalze im Raum entsteht. Dieser Vorgang verdeutlicht sehr gut, wieso man den Heizkörper möglichst frei halten sollte. Also keine Möbel direkt davor zu stellen oder den Heizkörper überhaupt zu verbauen.
Manchmal macht man es ja auch ganz gerne, Handtücher oder Wäsche über den Radiator zum Trocknen oder Luftbefeuchten zu hängen. Da würde ich – wenn die Luft zum Beispiel sehr trocken ist – den Wäscheständer einfach neben den Heizkörper stellen, sodass die Luft dennoch frei zirkulieren kann.
Welchen Tipp hast du beim Thema Beleuchtung?
Die energiesparendste Möglichkeit zu beleuchten sind definitiv LED Lampen. Man bekommt zwar nach wie vor verschiedene Leuchtmittel zu erwerben, nichtsdestotrotz benötigt die LED-Lampe im Vergleich zu allen anderen die geringste Energie.
Vielleicht hier auch noch ein kleiner Hinweis: Wenn dir zum Beispiel beim Kauf eines neuen Lampenschirms die Reparaturfähigkeit wichtig ist, dann am besten auf einen zurückgreifen, wo man die Lampe selbst direkt tauschen kann.
10 Energiespartipps im Schnelldurchlauf:
- VORHEIZEN VERMEIDEN: Beim Backen kann man sich in der Regel das Vorheizen ersparen. Unsere Backöfen sind mittlerweile sehr gut gedämmt und kommen schnell genug auf Temperatur. Gleichzeitig kann man ein bisschen früher abschalten und die Restwärme dazu nutzen, um zum Beispiel den Strudel fertig backen zu lassen.
- INNENTÜREN SCHLIEßEN: Ein Tipp, der vielleicht gar nicht so bekannt ist, ist im Winter am besten die Innentüren geschlossen zu halten. Warum macht das Sinn? Man verkleinert dadurch das Raumvolumen und kommt daher schneller auf Temperatur.
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GESCHIRRSPÜLER NUTZEN: Beim Thema Abwaschen gibt es nicht mehr zu sagen als einfach den Geschirrspüler zu verwenden statt der Handwäsche.
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STOßLÜFTEN: Lüften ist ein wichtiges Thema speziell im Winter, wo wir die Fenster tendenziell geschlossen halten. Wichtig dabei ist: Am besten immer Stoßlüften. Warum? Weil ich da recht zügig einen Luftauswechsel generiere im Gegensatz zum Fensterkippen. Das führt nur dazu, dass das Mauerwerk rund ums Fenster sehr stark auskühlt und danach wieder mehr Energie benötigt wird, um das Ganze hoch zu heizen.
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WÄSCHE LUFTTROCKNEN LASSEN: Den Wäschetrockner sollte man generell am besten vermeiden. Wenn man ihn trotzdem einmal verwenden sollte, dann bitte ganz wichtig: Die Wäsche ordentlich schleudern, sodass wirklich das meiste Wasser draußen ist und vielleicht auch noch kurz an der Luft vortrocknen lassen.
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RAUMTEMPERATUR REDUZIEREN: Die einfachste Möglichkeit, beim Heizen Energie zu sparen ist ganz einfach die Raumtemperatur zu reduzieren. Jedes Grad Celsius spart dabei rund 6 Prozent an Energie ein. Zudem müssen nicht alle Räume gleich warm sein – das Schlafzimmer kann zum Beispiel kühler als das Wohnzimmer sein.
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FENSTER ABDICHTEN: Zugige Fenster sind im Winter besonders unangenehm und können sehr teuer werden. Daher sollte man sich überlegen, die Dichtungen nach zu justieren oder zu erneuern. Oder mitunter auch mit einem Dämmstreifen – das kann ein Handtuch oder gerne auch ein Stofftier sein – zu versuchen, die Fenster bei denen Zugluft hereinkommt, abzudichten.
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GERÄTE ABDREHEN: Es gibt zwar mehr und mehr Geräte, die nicht mehr einen allzu hohen Standby-Verbrauch haben. Allerdings macht man nichts verkehrt, diesen Modus großteils zu vermeiden und Dinge, die man nicht benutzt, einfach abzustecken. Wer es sich leicht machen möchte, kann zudem eine Mehrfach-Steckdose mit Kippschalter verwenden. Einmal draufdrücken und man braucht nicht weiter darüber nachdenken!
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DECKEL DRAUF: Zu jedem Topf passt ein Deckel! Also Deckel drauf, damit spart man beim Kochen doch einiges an Energie ein.
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DUSCHEN STATT BADEN ist auch ein sehr beliebter Energiespartipp. Vor allem dann, wenn man wirklich nur ganz kurz duscht. Wer trotzdem gerne badet, vielleicht hier ein SPECIAL TIPP: Am besten das Ganze planen und in der Früh die Hälfte der Wanne mit kaltem Wasser anfüllen. Somit hat das Wasser tagsüber Zeit sich zu erwärmen und am Abend, wenn man sich dann reinlegen möchte, braucht man nicht mehr ganz so viel heißes Wasser, um sich ein Vollbad zu gönnen.
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