Radfahren für die Gesundheit
Radfahren für die Gesundheit
Das kannst du durch Fahrradfahren zu deiner Gesundheit beitragen.
Dieser Artikel wurde am 30. Mai 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Bloggerin Sabine schreibt auf ihrem Sport- und Fitnessblog Wechselzone über das Schwimmen, Radfahren und Laufen. Auf Energieleben teilt sie ihre Erfahrungen zum Radfahren in insgesamt fünf Artikeln. In den ersten beiden Artikeln ging es um Tipps gegen die 4 häufigsten Probleme beim Radfahren und um die außergewöhnlichsten Fahrrad Gadgets für den Sommer. Im folgenden Artikel beschreibt Sabine, wie wichtig das Fahrradfahren für die Gesundheit sein kann.

Früher war Radfahren für mich immer nur Mittel zum Zweck – meist um in die Schule und wieder zurück zu kommen. Aber mehr Zeit wollte ich einfach nicht darauf verbringen. Einerseits, weil mir gleich immer alles vom Nacken bis zum Hinterteil weh tat und andererseits weil ich nach kürzester Zeit das Gefühl hatte, dass ich aufgrund meiner nicht vorhandenen Kondition, nie wieder nach Hause käme.

Ca. 15 Jahre später sitze ich nun mindestens 3x die Woche trainingsbedingt am Rad und besitze fünf verschiedene Fahrräder. Inzwischen liebe ich das Radfahren und kann nicht genug davon bekommen. Durch die richtigen Fahrradeinstellungen und das regelmäßige Fahren tut mir auch nichts mehr weh. Zum Radfahren kam ich eigentlich über das Laufen, weil ich merkte, das Laufen allein schnell zu Überbelastungen führen kann. Somit ist das Radfahren eine sehr gute Alternative – auch um die Grundlage abwechslungsreicher zu trainieren.

Radfahren für die Gesundheit

Aber nicht nur sportlich gesehen ist das Fahrrad ein toller Trainingsbegleiter. Es reicht schon, wenn man ab und an das Fahrrad gegen das Auto oder die öffentlichen Verkehrsmittel tauscht. Im besten Fall drei Stunden pro Woche, wie eine dänische Langzeitstudie herausfand. Denn die Zeit am Fahrrad führt zu einer 40% niedrigeren Sterberate, als für diejenigen, die sich nicht oder kaum bewegen. Aber auch der Herzrhythmus wird durch regelmäßiges Radfahren optimiert, das Immunsystem gestärkt, der Blutdruck wie auch das Krebsrisiko wird gesenkt, das Cholesterin wird abgebaut und auch Rückenleiden können bekämpft werden – insofern die richtige Rahmengröße und die Einstellungen des Fahrrads von einem Fachhändler bestimmt und durchgeführt werden. Ich persönlich kann das alles nur bestätigen, da sich meine Gesundheitswerte seit meinen regelmäßigen Radausfahrten positiv geändert haben. Ich bin so gut wie gar nicht mehr krank, meine Cholesterin- und Blutdruckwerte sind perfekt und auch Rückenschmerzen kenne ich eigentlich gar nicht.

Auch die Psyche kann das Radfahren positiv beeinflussen. Wer häufig Stress hat, sollte sich aufs Fahrrad schwingen, denn es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Ausdauersport wie Radfahren, Laufen und Schwimmen stressresistenter und belastbarer machen. Das kommt davon, dass man durch die zyklische und gleichmäßige Bewegung eine entspannende Wirkung hervorruft. Auch werden nach ca. 30 Minuten Radfahren die Glückshormone Endorphin und Adrenalin ausgeschüttet und wirken so psychischen Stressfaktoren entgegen.
Wenn ich in der Arbeit extremen Stress habe, gibt es für mich nichts Schöneres, als mich auf eines meiner Fahrräder zu schwingen und loszufahren. Meist weiß ich im ersten Moment gar nicht wohin, aber das ist nebensächlich. Hauptsache abschalten und an nichts denken –  meist sind die Probleme danach um einiges kleiner, als noch vor der Radausfahrt.

Radfahren für die Gesundheit

Bevor ich mit Radfahren, Laufen und Schwimmen begonnen habe, hatte ich 10 Kilogramm mehr mit mir herumgeschleppt. Durch die regelmäßige Bewegung habe ich innerhalb weniger Monate sehr viel abgenommen, denn durch längere lockere Radausfahrten wird der Fettstoffwechsel trainiert und Fettreserven werden angezapft. Leichtes lockeres Radfahren verbraucht ja doch ca. 400 Kalorien pro Stunde. Meine Ernährung hat sich seitdem nicht geändert, außer dass ich aufgrund der verbrannten Kalorien mehr Hunger habe und etwas mehr esse.

Im Gegensatz zu anderen Sportarten entlastet das Radfahren auch die Gelenke. Vor allem für Personen, die in ihrem Job sehr viel sitzen ist das Radfahren eine gute Ausgleichsbewegung für Knie-, Hüft- und Schultergelenke, die im Arbeitsalltag eher starr bleiben. Durch die zyklischen Bewegungen werden die Gelenke zwar bewegt, aber keinen großen Kräften ausgesetzt. Denn das Gewicht wird, anders als zum Beispiel beim Laufen, zu ca. 80% vom Sattel getragen, womit die Kniegelenke deutlich mehr geschont werden. Aus dem Grund ersetze ich auch oft lange Laufeinheiten durch lange lockere Radausfahrten, damit ich mir mögliche Verletzungen erspare.

Also rauf auf’s Fahrrad und los geht’s. Du tust dir und deinem Körper damit nur Gutes!

Über Sabine

Sabine TreffnerWechselzone ist ein Sport- und Fitnessblog aus Wien. 2014 hat Sabine das Triathlon-Fieber gepackt und seitdem dreht sich in ihrem Leben alles um das Thema Schwimmen, Radfahren und Laufen und wie man diese Sportarten mit dem Alltag am besten verknüpft. Seit 2015 teilt sie ihre Erlebnisse auf ihrem Blog, um zu zeigen, dass jeder (Triathlon-) Sport machen kann, wenn er nur damit beginnt. Auch Tipps und Tricks rund um die Themen Training, Ernährung und Material beschreibt Sabine in ihren Artikeln.

Bildrechte: Sabine Treffner

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