“Sie kamen zur Mittagsstunde und waren ausgerüstet wie für einen Anti-Terror-Einsatz. 700 bewaffnete Soldaten der berüchtigten Spezialeinheit Brimob und Sicherheitskräfte des Wilmar-Konzerns stürmten unsere kleine Siedlung*. Innerhalb weniger Minuten zerstörten und plünderten sie alles, was wir uns mühsam aufgebaut hatten.”
* Sungai Beruang auf Sumatra (Anmerkung der Redaktion)
Eine Katastrophe für das ökologische Gleichgewicht
Wilmar ist weltweit größter Palmölanbieter. Obwohl der Konzern oft ohne Genehmigung Regenwälder rodet und Ölpalmen pflanzt stellt er sich in der Öffentlichkeit in Sachen Nachhaltigkeit und Naturschutz gerne als Vorbild dar.
Immer wieder wird illegal abgeholztes Land mitten im Regenwald gefunden, bei dem Wilmar die Stricke zieht. Gedeckt durch viele Subfirmen verschleiert der Konzern geschickt seine Machenschaften.
Der Umweltschäden nicht genug, verlieren Orang-Utans und viele andere Tiere ihren Lebensraum. Die Abfälle der Palmölindustrie verseuchen Bäche und Flüsse! Nachhaltig scheint hier nur die Umweltzerstörung zu sein!
Landrechte sind nichts wert
Auf Borneo oder Sumatra wohnen immer noch Einheimische in Slums auf den Plantagen. Sie wollen das Land ihrer Ahnen verteidigen und leisten Widerstand gegen die Enteignung.
Doch der Terror der Palmölfirmen kennt weder Recht noch Gnade. Die Menschen haben Angst um ihre Zukunft und die ihrer Kinder. Sie werden von gewalttätigen Sicherheitsleuten bedroht, gejagt und oft sogar eingesperrt. Trotz ihrer Besitzurkunden für das Land werden sie vor Gericht wegen des Verkaufs von Palmölnüssen belangt.
Unilever ist Hauptabnehmer des Palmöls von Wilmar
Die Palmölmafia zerstört das Leben der Bauern, verwandelt das Land in eine grüne Wüste und hängt sich dann noch das Schild “Nachhaltigkeit” um. Unilever ist mit 1,3 Millionen Tonnen pro Jahr einer der größten Palmölverbraucher der Welt. Von Rama über Dove bis Signal – Palmöl steckt in Lebensmittel, Haushalts- und Körperpflegeprodukten, ja in fast jedem Unilever-Produkt. Und Wilmar International zählt zu seinen wichtigsten Lieferanten.
Wem Wilmars Gebaren stinkt, der sollte Produkte von Unilver meiden. Nur über unsere Kaufentscheidung haben wir die Macht, sie zu treffen und zum Umdenken zu bewegen! Machen Sie mit: Every time you buy you vote! Es gibt auch eine Protestaktion von Regenwald.org.
Ein eindrucksvolles YouTube Video zum Thema finden Sie hier.
Leider gibt es auch jeden Menge anderer Unternehmen, die Palmöl beziehen. Auch Nestlé stand schon am Pranger in Sachen Umweltsünden, lenkte aber nach Interventionen von Greenpeace ein. Achten Sie bei Ihrem Einkauf auf die Inhaltsstoffe. Meiden Sie Produkte mit Palmöl und fragen Sie bei Angaben wie “pflanzliches Öl” direkt beim Hersteller nach. Der Markt von nachhaltigem Palmöl ist leider minimal.
Schauen Sie mal auf die “Weiße Liste Palmöl” ,die von der Borneo Orang-Utan Hilfe online zur Verfügung steht, in der Sie ausschließlich Unternehmen finden, die komplett auf Palmfett, Palmöl oder Palmkernöl verzichten.
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Bildrechte: Artikelbild Palmölfrucht-Ernte © Daniel Beltrá (Greenpeace) – Vorschaubild Rama © Regenwald.org
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