Fotocredit: Pixabay/stevepb
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Wie wäscht man Wäsche eigentlich richtig? Um die Waschmaschine, das Waschmittel und den Waschgang ranken sich viele Mythen. Heute räumen wir damit auf.

Wie viel Grad für welche Wäsche, Flüssigwaschmittel oder doch lieber Pulver? Wie sieht es mit Energieeffizienz aus und ist es wirklich sinnvoll für jede Wäschesorte ein eigenes Waschmittel zu haben? So viele Fragen, die sich um den Mythos “richtig” Wäschewaschen ranken. Ich habe mich gefragt, kann ich meine Wäsche eigentlich falsch waschen? 

Ja, das geht tatsächlich – schon ein 40 Grad Waschgang, der nur ganz kurz geführt ist, kann für 30 Grad Wäsche zu heiß sein und alles kaputt machen. Stoffe wie Wolle und Seide vertragen höchstens 30 Grad. Am besten sogar Handwäsche. Aber schauen wir uns die einzelnen Punkte genauer an: 

Fotocredit: Pixabay/moerschy
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DAS WASCHMITTEL 

Im Dschungel des Waschmittelregals beim Drogeriemarkt des Vertrauens angekommen, frage ich mich häufig, ob es wirklich sinnvoll ist und vor allem etwas bringt für weiße, bunte, schwarze, feine und nicht so feine Wäsche, für Sportgewand, hygienisch und desinfizierend… ein eigenes Waschmittel zu kaufen. Abgesehen davon, dass es wirklich ins Geld geht für alles ein extra Mittelchen zu kaufen, gibt es für viele Arten von Waschmittel gar keine grüne Alternative. Wirklich sinnvoll ist es auf jeden Fall ein gutes Waschmittel für Buntes und ein Vollwaschmittel für helle oder stärker verschmutzte Wäsche zu haben. 

Zusätzliche Mittelchen gegen Flecken sind auch nicht notwendig, denn sie stecken meist nur voller Chemikalien, die dann ins Abwasser gelangen. Wenn du Bedenken hast, ob ein Fleck verschwindet, dann am besten entweder mit Gallseife vorbehandeln oder zu Hausmitteln wie Natron, Alkohol und Essig greifen. 

Fotocredit: Pixabay/habelfrank
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Dann gilt es noch zu klären, ob Pulver, Nüsse, Pads oder Flüssig. Prinzipiell gilt: bei Vollwaschmittel immer eher zum Pulver greifen, da es bessere Ergebnisse erzielt und umweltfreundlicher ist. Pads sind eher nicht zu empfehlen, da sich die Folie oft nicht richtig auflöst und sie deutlich kostenintensiver sind. 

DIE TEMPERATUR 

Waschen mit vielen Grad verbraucht auch entsprechend viel Energie. Wenn du nicht eben krank warst und nur übliche Haushaltskeime abtöten willst, dann reichen 40 Grad allemal aus. Das ist viel sparsamer und besser für die Umwelt, als alles bei 90 Grad Kochwäsche zu waschen. Sind allerdings ansteckende Krankheitserreger im Spiel, dann empfiehlt es sich die betroffene Wäsche sehr wohl mit 90 Grad zu waschen. 

DER ENERGIEVERBRAUCH 

Je öfter die Maschine verwendet wird, desto leichter bildet sich auch Kalk. Das führt zu mehr Energieverbrauch und lässt die Waschmaschine auch schneller kaputt werden. Im Drogeriemarkt gibt es Kalktabletten, die du dagegen verwenden kannst. Es ist aber auch völlig ausreichend etwa 20ml handelsüblichen Essig mit ein paar Handtüchern bei 60 Grad zu waschen. Keine Sorge, der Geruch verfliegt nach dem Waschen und bleibt weder im Handtuch noch in der Trommel. 

Die Maschine sollte auch nur laufen, wenn du eine ganze Ladung waschen kannst. Hier gilt darauf zu achten, dass aber auch nicht das andere Extrem passiert und überladen wird – wenn eine Hand noch nach dem Befüllen zusätzlich in die Trommel passt, dann ist es genau richtig – ist die Maschine zu voll, wird die Wäsche zudem nicht richtig sauber und Bakterien können sich einfacher vermehren. 

Fotocredit: Pixabay/ucmao
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Mit dem letzten Mythos räumen wir dann am Ende auch direkt noch auf: deine Waschmaschine isst keine einzelnen Socken. Es kann passieren, dass sich Socken im Flusensieb oder in der Dichtung der Waschmaschine verfangen. Das lässt sich mit ein paar einfachen Handgriffen aber sehr leicht lösen. Sollte wirklich eine Socke im Inneren der Maschine verschwinden, dann merkst du das auf jeden Fall. Hier kann dann nur noch der Installateur helfen.