Heute ist ja so ziemlich alles smart. Unser -phone unser -home und überhaupt, wir sind es auch. Aber hast du schon einmal von Smart Citys gehört? Smart Citys haben unter anderem das Ziel, Fortschritte im Bereich Klimaschutz und effiziente Dienstleistungen, wie digitale Amtswege, messbar und damit steuerbar zu machen. Die Stadt Wien hat hierfür 2019 eine Smart City-Rahmenstrategie neu gefasst, die insgesamt 65 Einzelziele in den folgenden zwölft Zielbereichen festgelegt hat:
- Energieversorgung
- Gebäude
- Mobilität & Verkehr
- Wirtschaft & Arbeit
- Wasser- & Abfallwirtschaft
- Umwelt
- Gesundheit
- Soziale Inklusion
- Bildung
- Wissenschaft & Forschung
- Digitalisierung
- Partizipation
Smart City Wien: Neue Maßstäbe aus einer Spitzenposition heraus
Zu den Hauptzielen der Smart City -Strategie gehört es, die in Wien bereits höchste Lebensqualität der Welt mit einem Fokus auf Soziale Inklusion aus einer Spitzenposition heraus mit neuen Maßstäbe zu steigern. Neben innovativen Digitalisierungs-Konzepten spiet auch das Thema Ressourcenschonung eine wichtige Rolle in den Smart City-Zielen Wiens. So sollen beispielsweise die lokalen Treibhausgasemissionen pro Kopf bis 2050 um 85 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2005 gesenkt werden. Im Sozialen Wohnbau ist Wien bereits jetzt ein Vorbild für andere Städte. Aber welche Smart City-Maßnahmen können wir uns wiederum von anderen Städten abschauen?
Best Practice: Internationale Smart City-Maßnahmen
Ein besonderes Beispiel ist etwa Kopenhagen: Wenn es ums Thema Radverkehr geht, macht der dänischen Hauptstadt so schnell keiner etwas im Bereich der Infrastruktur nach: Es gibt acht „Rad-Autobahnen“, die mehrspurig Platz für die Hälfte der Bewohner der Stadt auf den zwei Rädern bieten – so viele Menschen nutzen nämlich in Kopenhagen das Rad täglich. Großzügige Radwege sind in der Infrasturkturplanung der Stadt damit selbstverständlich. Paris ist hingegen ein Smart City-Vorbild in Sachen ökologischer Stadterneuerung: Aufgrund der mangelnden Grünflächen in der französischen Hauptstadt werden nun Flächen in großem Stil begrünt. So entstehen zum Beispiel Gemüseplantagen auf Dachflächen.
Solarbetriebene Müllpressen in New York
New York produziert mehr Müll als jede andere Stadt auf der Welt: Abhilfe schaffen smarte Müllcontainer, die mit einem solarbetriebenen Kompressor den Müll zusammenpressen. In Barcelona versucht man derzeit, dass das Stadtbild im öffentlichen Raum wieder von Fußgängern und Radfahrern auf grünflächigen Begegnungszonen geprägt ist, anstatt von Kraftfahrzeugen. Und die Smart City schlechthin – Singapur – ist das vielleicht stärkste Beispiel für großflächige digitale Vernetzung, welche die Bevölkerung mit Unternehmen und Institutionen verbindet. Wir sind gespannt, welche Strategien wir uns in Wien bis 2050 von den internationalen Städten abgeschaut haben werden und bei welchen Strategien unsere Hauptstadt als internationales Vorbild gelten wird.
Quellen: https://smartcity.wien.gv.at/wp-content/uploads/sites/3/2019/06/SCWRA_Übersicht-Ziele.pdf, Smarte Städte“, in energie!, Seite 14-15, https://www.wienenergie.at/wp-content/uploads/2021/03/energie-1-2021.pdf, (abgerufen am 30.03.21)/
Fotocredits: © Sonja CZESCHKA, Julius Silver, Jason Goh, alle via Pixabay
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