Fotocredit: Pixabay/Free-Photos
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Der größte CO2-Verursacher der Welt strebt ein fundamentales Umdenken in Sachen Klimaschutz an. Wie das gelingen soll, bleibt aber noch offen.
Dieser Artikel wurde am 2. Dezember 2020 veröffentlicht
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China produziert weltweit gesehen das meiste CO2. Bisher stand der Umweltschutz dort nicht gerade an erster Stelle. Doch nun gibt es eine überraschende Wende: Bis 2060 will das Land CO2-neutral werden. Das kündigte Präsident Xi Jinping überraschend bei einer Rede vor der UNO-Hauptversammlung an. Dort hatte man damit gerechnet, dass angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, in Sachen Umweltschutz bis zum Jahr 2021 keine nennenswerten Fortschritte zu erwarten seien.

China gilt welteit als der größte CO2-Verursacher. Mit dem Jahr 2030 möchte China den Höhepunkt der CO2-Emissionen erreicht haben. Noch vor dem Jahr 2060 will man dann die CO2-Neutralität umgesetzt haben. China bekennt sich laut eigenen Angaben für 28 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.

Erstes Abkommen mit China gab es bereits

Zu einem ersten Klimaabkommen war es bereits im Jahr 2014 zwischen Xi und dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama gekommen. Dieses galt als Grundlage für das Pariser Klimaabkommen, aus dem Obamas Amtsnachfolger, Donald Trump, bei seinem Amtsantritt umgehend wieder ausstieg.

Selbst wenn diese Ankündigung in Zeiten, in denen die USA dem Thema Klimawandel keine besonders große Aufmerksamkeit schenken, ein geschickter und kalkulierter politischer Zug des chinesischen Präsidenten war, so zeigt sie doch, dass Xi ein gewisses Interesse am Thema Klimawandel an den Tag legt. Auch bleiben noch Fragen offen, was die tatsächliche Umsetzung dieses Zieles betrifft. Doch immerhin: Ein erster Schritt ist mit der Ankündigung getan.

Quelle: “China plans to go carbon-neutral by 2060
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