Gemeinsam mit den Salatpiraten, dem Gemeinschaftsgarten in der Wiener Kirchengasse berichten wir über Aktuelles aus dem Garten. Diesmal: Hochbeetbau
Dieser Artikel wurde am 22. Mai 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Willkommen im zweiten Teil unserer Urban-Gardening-Serie! Im ersten Artikel sprach Obmann Georg Demmer über die Gründung der Salatpiraten. „tangram“, das als Projekt zeitgleich mit dem Verein „Multikulturelles Netzwerk“ im Jahr 1995 gegründet wurde, leistet Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit in Wien Neubau und war von Anfang an im Bereich der aufsuchenden Kinder- und Jugendarbeit tätig. Er  ist Mitglied der Salatpiraten und startete heuer ein Hochbeet Projekt. In diesem Beitrag berichten wir über den Bau dieser speziellen Beetform.

Hochbeete kann man natürlich auch kaufen, allerdings sind diese beliebten Beete oft gar nicht billig. Da ist Selberbauen eine echte Alternative, die gar nicht so kompliziert sein muss, wie man annehmen könnte.

Susi, Kultur uns Sozialanthropologin sowie Jugendarbeiterin bei tangram fand gemeinsam mit ihrem Team im Keller alte Schultische. Sie zerlegten die Tische um den wertvollen Holzplatten als Hochbeet ein neues Leben zu schenken. Sie nummerierten die Holzbretter, so ist später auch klar welches wohin gehört.
Energieleben Hochbeetbau Hochbeet Salatpiraten
Damit das Wasser nicht so schnell in die Platten eindringen und diese von innen sprengen kann, besorgten sie im Baumarkt eine Kunststoffplane. Diese tackerten wir in der ersten Gartensession an die Platten. Schon konnten die Teile aneinander geschraubt werden.
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Um die Wurzeln der Pflanzen vor Wühlmäusen zu schützen, montierten wir ein engmaschiges Gitter auf die Bodenseite. Wir fixierten dieses mit U-förmigen Klammern. Einmal umgedreht und schon steht das Hochbeet! Aber halt! Da fehlt ja noch die Füllung.
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Wir verwendeten für die unterste Schicht Reisig Zweige die noch vom Winter übrig waren. Danach füllten wir das Beet halbvoll mit grober Erde, Gras und Laub. Zum Schluss kam nährstoffreicher Humus und etwas Urgesteinsmehl hinein.
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Nun hieß es kräftig gießen, denn die verschiedenen Schichten sacken später sonst ab. Unsere “Schlammbeete” durchlöcherten wir mit einem Eisenstab.
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Dadurch konnte das Wasser besser durch die lehmhaltige Erde abfließen. Zum Schluss gossen wir nochmals reichlich. Nun hieß es ein paar Tage abwarten.
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Zum Gluck sackte unser Beet nicht ab und so säten wir beim nächsten Mal gleich unsere Salat- und Kräutersamen. Jetzt heißt es Daumen halten und abwarten, bis die ersten Pflänzchen aus der Erde sprießen.
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Ein Hochbeet hilft übrigens auch prima um Schnecken abzuwehren. Nur wenige schaffen den Aufstieg bis zur Erde. Und falls es doch einmal zu viele sein sollten, ist eine Schneckenzaun schnell montiert.
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Einkaufsliste und nützliches Werkzeug für ein Hochbeet:

  • wasserfeste Holzplatten
  • Kunststoffplane
  • Schere
  • Tacker
  • Akkubohrer
  • Schrauben
  • Gitter
  • U-Klammern
  • Hammer
  • Äste für die erste Schicht
  • Schaufel
  • grobe Erde für die zweite Schicht
  • Humuserde
  • etwas Urgesteinsmehl
  • Gießkanne
  • und vieeeel Wasser
  • stabiler Stab
  • Samen nach Wahl

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