Mit Spiegeln, Videoinstallationen und LED-Lampen erzeugt Yayoi Kusama ihre unendlichen Welten. Die Besucher in New York standen dafür stundenlang Schlange.

Dieser Artikel wurde am 22. Mai 2014 veröffentlicht
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Yayoi Kusama ist eine der bekanntesten Künstlerinnen Japans. Ihre fieberhafte Produktivität lässt trotz ihres Alters von 84 Jahren nicht nach. Für eine ihrer jüngsten Arbeiten mit dem Titel I Who Have Arrived in Heaven hat Kusama großformatige neue Bilder, Skulpturen sowie Video- und LED-Installationen arrangiert. Ihren Markenzeichen, den Polka Dots und phallusartigen Skulpturen, ist sie auch bei dieser Werkschau treu geblieben.

Die Räume der Unendlichkeit (Infinity Rooms) präsentieren sich wie ein eigenes Universum. Besucher werden von schimmernden LED-Lichtern umgeben und in eine surreale märchenhafte Welt getaucht – auch per Video beeindruckt die Stimmung. Die dunklen Räume voller LED- und Videoinstallationen kontrastieren mit den traditionellen weißen Wänden einer Galerie, wie in diesem Video  zu sehen ist.

Kusama begann mit der Gestaltung dieser Räume der Unendlichkeit bereits in den 1960er Jahren als sie kleine Räume mit Spiegeln und Skulpturen ausstattete. Kritiker meinen, ihre Kunst hängt eng mit ihrer Biografie zusammen. Kusama soll schon als Kind eine Krankheit bekommen haben, die bei ihr zu Halluzinationen führten. Sie fürchtete, sich in den Punkt- und Netzmustern vor ihren Augen aufzulösen. Mit Spiegeln, Videos und der LED-Technologie beschreibt sie nun ihre Halluzinationen.

Bei der Werkschau I Who Have Arrived in Heaven lässt Kusama erneut LED-Lampen in verschiedenen Farben und unterschiedlichen Höhen von der Decke hängen. Die Lichter werden von den verspiegelten Wänden und einem flachen Wasserbecken am Boden in einem stroboskopartigen Rhythmus alle 45 Sekunden reflektiert. Für die Besucher besteht in der Tat der Eindruck einer unendlichen Welt.

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