Die Hansestadt im Norden Deutschlands führt eine Solarpflicht für Neubauten ab 2023 ein.
Dieser Artikel wurde am 23. März 2021 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Kurz vor Weihnachten machte der Hamburger Senat Ernst punkto Klimaschutzgesetz, denn mit dem Beschluss einer Rechtverordnung werden Solaranlagen für Neubauten ab 2023 Pflicht und ab 2025 müssen auch Bestandsgebäude bei einer Dachsanierung mit einer Solaranlage nachgerüstet werden. Bei Bestandsgebäuden gibt es allerdings einige Ausnahmen von der Solarpflicht. Hier ist der Bau einer Solaranalage nur dann Pflicht, wenn die Dachhaut komplett saniert werden muss und die Dachkonstruktion die zusätzliche Last einer solchen Anlage auch trägt. Anstatt einer PV-Anlage kann auch eine Solarthermieanlage installiert werden.

Auch wenn mittels neuem Gesetz Solarpflicht besteht, gibt es Fälle in denen die Pflicht entfällt. Grundsätzlich muss eine Anlage wirtschaftlich rentabel sein. Wirtschaftliche Rentabilität ist erreicht, wenn sich die Anschaffung und Installation innerhalb von 20 Jahren amortisieren. Allerdings geht man allgemein davon aus, dass sich Solaranlagen schneller amortisieren und länger als 20 Jahre betrieben werden können. Ausnahmen gelten auch dort, wo die Installation technisch nicht möglich ist, oder mit anderen unvermeidbaren Nutzungen der Dachfläche konkurriert. Eine Mindestgröße für die Anlagen hat der Senat nicht vorgesehen, denn Hauseigentümer sollen selbst entscheiden können welche Größe ihren wirtschaftlichen Interessen entspricht. Außerdem können Hauseigentümer sich dazu entscheiden, ihre Dachfläche zu verpachten. Die Umsetzung der Solarpflicht gilt auch dann als erfüllt, wen sie an Dritte überlassen wird.

Des Weiteren hat man in Hamburg beschlossen, dass bei einem Heizungstausch schon ab diesem Sommer Erneuerbare Energien miteinbezogen werden müssen und mindestens 15 Prozent des Wärmeenergiebedarfes aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden müssen. Insgesamt umfasst Hamburgs Klimaplan mehr als 400 Einzelmaßnahmen und soll es der Hansestadt ermöglichen die CO2-Ausstöße bis 2030 um 55 Prozent zu senken und bis 2050 klimaneutral zu werden.

Der NDR fasst die Maßnahmen in diesem Beitrag kompakt zusammen.


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