Der Frühjahrsputz ist fast schon eine Tradition. Doch woher kommt sie eigentlich?
Lange bis ins 19. Jahrhundert wurde im Winter in den Häusern nicht nur mit Feuer gekocht, sondern auch geheizt. Da aufgrund der Kälte nur wenig gelüftet wurde, setzt sich der Ruß schnell im Haus an. Deswegen wurden im Frühling, – sobald es die Temperaturen zulassen und der Schnee wieder etwas geschmolzen ist – Fußböden, Möbel, aber auch Fenster ordentlich geputzt und so von dem Ruß wieder befreit. Auch Decken und Teppiche wurden an der frischen Frühlingsluft gelüftet und gereinigt.
Dieser Brauch hält sich bis heute. Auch ich bin eine große Freundin des jährlichen Frühjahrsputzes. Die große Aufräumaktion gibt mir die Möglichkeit, die Wohnung nicht von oben bis unten u putzen, sondern auch gründlich auszumisten. Wie ich dabei vorgehe, erfährst du im nachfolgenden Artikel.
Große Frühjahrsputz-Aktion: Tipps & Tricks
- Zimmer für Zimmer: Ich gehe beim Frühjahrsputz gerne Zimmer für Zimmer vor. Dabei fange ich mit der Küche an, da es meistens der aufwendigste Raum ist. Danach kommt das Badezimmer, Wohnzimmer, Schlafzimmer und falls vorhanden Kinder- oder Gästezimmer. Erst, wenn ich ein Zimmer komplett geputzt habe, gehe ich zum nächsten über.
- Je kleinteiliger, desto besser: Einmal im Jahr darf es ruhig gründlich sein. Im Gegensatz zum alltäglichen Wohnungsputz wird beim Frühjahrsputz wirklich alles gereinigt: dazu gehören auch die Heizkörper, Fenster, Vorhänge, aber auch Lampenschirme. Aber auch Geschirrspüler, Waschmaschine und Abflüsse können gereinigt und sauber gemacht werden.
- Plane genug Zeit ein: Ein Tag für einen wirklich gründlichen Frühjahrsputz ist natürlich nicht ausreichend. Wenn du sehr ambitioniert bist, kannst du dir ein Wochenende dafür nehmen. Bei mir dauert es meistens mehrere Wochen, da ich mir für jeden Raum meiner Wohnung jeweils ein Wochenende vornehme.
- Nachhaltige Putzmittel: Natürlich gibt es auch beim Putzen nachhaltige Alternativen. Mit Natron und Apfelessig lassen sich zum Beispiel Abflüsse reinigen. Ein Gemisch aus Wodka und Wasser sorgt für ein streifenfreies Fensterputzen. Übrigens kannst du dir aus nur drei Zutaten einen Allzweckreiniger unkompliziert selber herstellen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie es funktioniert.
Richtig Ausmisten – so funktioniert’s
Wenn ich meinen Frühjahrsputz mache, nutze ich die große Aufräumaktion auch gleich dafür, ein bisschen auszumisten. Wie auch beim Putzen gehe ich hier Zimmer für Zimmer vor.
Bei den Gegenständen, die ausgemistet werden sollen, gilt: Wenn du sie im vergangenen Jahr nicht mehr als vier Mal verwendet hast, können sie weg. Das ist zwar eine sehr rabiate Regel, aber tatsächlich funktioniert sie sehr gut. Ziemlich sicher wirst du die Sachen auch nicht vermissen. Solltest du sie noch einmal brauchen, kannst du sie dir auch von Freunden oder Freundinnen ausborgen. Achte in der Küche, aber auch bei Medikamenten auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Das ist oft ein guter Indikator dafür, ob ihr die Sachen regelmäßig braucht oder nicht. Auch von unnötigen Duplikaten könnt ihr euch trennen.
Ich bereite mir immer vier Kisten vor: eine für alle Dinge, die ich weiterverkaufen möchte. Eine für alle Dinge, die ich verschenken möchte. Eine für Sachen, die entsorgt werden müssen. Und in die vierte Kiste kommen all jene Gegenstände, bei denen ich mir unsicher bin. Wenn ich sie nach einem halben Jahr nicht vermisst habe, kommen auch diese Sachen weg.
Wie ihr die ausgemisteten Sachen richtig entsorgt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Ich wünsche dir viel Spaß und gutes Gelingen.
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/geld/der-alljaehrliche-fruehjahrsputz-wischmopps-im-dauerstress-1.181711
https://utopia.de/ratgeber/tipps-fruehjahrsputz-effizienz-nachhaltigkeit/
