Die Nutzung von Geothermie spielt am Weg zur Klimaneutralität für Wien eine entscheidende Rolle. Im Joint Venture „deeep“ bündeln OMV und Wien Energie ihre Kräfte, um für den Großraum Wien mit Tiefengeothermie-Anlagen 200.000 Haushalte versorgen zu können. Das entspricht in etwa einer Leistung von 200 Megawatt.
Die OMV bringt profunde Kenntnisse zur geologischen Beschaffenheit des Wiener Beckens und langjährige Erfahrung in Exploration und Förderung bei, Wien Energie das etablierte und ausgereifte Fernwärmenetz. Basis des Projektes ist das Heißwasservorkommen im Wiener Becken, das im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojekts „GeoTief Wien“ nachgewiesen und exploriert wurde.
Tiefengeothermie-Anlage in Aspern als erstes gemeinsames Projekt
Die von Wien Energie angekündigte erste Tiefengeothermie-Anlage in Aspern setzen die Partner im Joint Venture als erstes großes Projekt gemeinsam um. Die Anlage soll künftig klimaneutrale Fernwärme mit bis zu 20 Megawatt erzeugen. Ziel ist die Versorgung von bis zu 20.000 Wiener Haushalten mit Fernwärme durch diese Anlage. Aktuell laufen die Genehmigungsverfahren, gegen Ende 2024 sollen die Bohrungen starten. Die Anlage soll 2027 in Betrieb gehen.
Damit setzt Wien einen entscheidenden Schritt in der Bewältigung der Klimakrise und belegt mit diesem europaweit einzigartigen Unterfangen, dass die „Wärmewende“ für eine Millionenmetropole realisierbar ist.
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Bild: Wien Energie/Johannes Zinner; deeep/APA-Auftragsgrafik