Obwohl die aktuellen Temperaturen und der strahlende Sonnenschein anderes vermuten lassen würden, der Herbst ist da. Warum also nicht den Sommer und all seine Genüsse noch einmal mit Familie und Freunden kulinarisch revuepassieren lassen?
Aromen spielen speziell in der Herbstküche die dominierende Rolle und da es für die molligen Steinpilze, con profumo di Bosch, (Rezept folgt) noch zu warm ist etwas Ausgefallenes aus der Provence: Lavendelhendl. Klingt lustig und ungewohnt, ist aber gar nicht so schwierig in Szene zu setzen.
Wir benötigen:
- Ein Hendl
- Zitronen (ungespritzt)
- Schalotten (keinesfalls Zwiebel)
- Feigen
- Petersilie (frisch), Lavendelblüten (getrocknet), Rosmarin (fein, getrocknet), Thymian (gern frisch, nicht zerkleinert), Salz und Pfeffer (ideal langer Pfeffer, der wärmt)
Zubereitung:
Das Hendl gut waschen und sorgfältig abtupfen. Reichlich Petersilie mit den Lavendelblüten fein hacken. Die Schale einer haben Zitrone fein reiben und mit Lavendel (ein EL) und Petersilie (halber Bund) vermengen.
Dann lösen wir die Brusthaut vorsichtig und schieben die Kräuter darunter. Rest der Zitrone in Spalten schneiden und mit einem weiteren, aber ungehackten
Esslöffel Lavendel das Huhn füllen, dann mit Küchenzwirn alles gut verschließen. Die Haut gut salzen (macht knusprig) und mit Olivenöl einpinseln.
Rohr auf 200C Ober/Unterhitze vorwärmen, dann für ca. 1 ½ Stunden garen und fleißig mit Bratensaft aufgießen.
Währenddessen eine zweite Zitrone und ein paar Schalotten und Feigen vierteln (längs). Mit Gehacktem Rosmarin und Thymian würzen und mit Olivenöl vermengen. Nach einer guten halben Stunde mit dem Huhn mitgaren lassen.
Perfekt dazu passen knusprige Bratkartoffel (Schmiedeeisenpfanne) mit einigen karamellisierten Knoblauchzehen. Zu guter Letzt mit feingehackter Petersilie dekorieren.
Ihre Gäste werden begeistert sein, sie erleben die aromatisch sinnliche Reminiszenz eines langen Sommers. Perfekt dazu passt Minzwasser (ideal Bergpfefferminze) – es finden sich sicherlich noch ein paar grüne Stängel am Balkon oder Garten, die Sie in Mineralwasser ziehen lassen – und für die Erwachsenen ein Glas Furmint.
Gutes Gelingen!
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Bild: Léonard Cotte auf Unsplash
