Dieser Artikel wurde am 2. August 2018 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Wie du vielleicht aus einigen meiner anderen Beiträge weißt, ist es mir ein wichtiges Anliegen, kein Dogma…
Dieser Artikel wurde am 2. August 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wie du vielleicht aus einigen meiner anderen Beiträge weißt, ist es mir ein wichtiges Anliegen, kein Dogma rund um ein nachhaltiges Leben aufzustellen. Ich glaube, dass niemand ein Problem mit neuen Ideen und guten Ratschlägen hat. Aber es kommt immer auf die Verpackung drauf an. Niemand ist ein schlechter Mensch, weil er oder sie etwas nicht perfekt umsetzt, oder nicht immer daran denkt.

Wenn man aber sein bestes gibt, steht einem nachhaltigeren Leben, das trotzdem nicht einschränkend ist, nichts im Wege. Noch mehr Tipps zum nachhaltigen Einkaufen findest du auf meinem Blog.

In diesem Sinne kommen hier meine ganz einfach umzusetzenden Tipps für einen nachhaltigeren Einkauf im konventionellen Supermarkt. Ich stelle dir ein paar Ideen vor, an die du vielleicht noch nie gedacht hast, mit denen du dir einiges an Müll und unnötiger Verpackung  sparen kannst.

1. Eigene Taschen

Beginnen wir mit dem allereinfachsten Punk: Eine Tasche zum Einkaufen mitnehmen. Fast schon zu einfach, möchte man meinen, aber selbst bei mir hat es ein paar Monate gedauert, bis ich nicht immer wieder meine Tasche zuhause vergessen habe oder ungeplant einkaufen ging- ebenfalls ohne Tasche.

Deswegen: Nimm dir immer ein Sackerl, eine Tasche oder einen Rucksack mit, um dann keine Sackerl an der Kassa kaufen zu müssen. Viel unnötiger, als extra ein Stück Plastik für den (meist sehr kurzen) Heimweg zu kaufen, wird es selten.

2. Offene Produkte

Der nächste, eigentlich sehr naheliegende Gedanke: Auch im Geschäft kann man sich dann jedwede Art von Packung bei offenen Produkten sparen. Damit meine ich Plastik- oder auch Papiersackerl beim Gemüse und Obst, oder auch beim Brot. Leg dir einfach alles in deine mitgebrachte Tasche und schon sparst wieder einiges an wirklich unnötigem Müll ein. Man muss ja wirklich nicht alles einzeln noch einmal in Plastik oder Papier wickeln, wenn man seine eigene Tasche mit hat.

Und weil ich das noch immer fast überall bei den Backboxen sehe: Nimm dir keine Einweghandschuhe, um das Brot zu entnehmen. Ich überstrapaziere das Wort “unnötig”, aber direkt neben den Handschuhen gibt es eine Zange, mit der man sich alles greifen kann.

Photo by Harshal S. Hirve

3. Zertifikate machen Sinn

Es gibt sie zuhauf, nicht alle sagen wirklich etwas aus, andere versuchen sogar, über Missstände hinwegzutäuschen. Trotzdem gibt es einige Zertifikate, auf die man sich (mehr oder weniger gut) verlassen kann:

– Fair Trade (Kennen wir alle. Das Fairtrade-Siegel bedeutet vor allem soziale Gerechtigkeit. Es garantiert, dass Produzenten und Arbeiter in Entwicklungsländern fair bezahlt werden. Außerdem wird Zwangs- und Kinderarbeit unterbunden.)

– Europäisches Bio-Siegel (Wenn die landwirtschaftlichen Zutaten zu mindestens 95% aus Bio-Landwirtschaft stammen, zur Gänze auf Gentechnik sowie chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und künstliche Düngemittel verzichtet wurde und die Tiere bessere Haltungsbedingungen haben und biologisch gefüttert wurden, erhalten Lebensmittel dieses Siegel. Danke, EU.)

Hier gibt es natürlich noch unzählige weitere. Informiere dich am besten selbst, wenn du ein Zertifikat siehst, das du nicht kennst. Einfach danach googeln und selbst entscheiden, ob man ihm vertrauen möchte. Kleiner Extra-Tipp: Kauf keine Produkte, die normales Palmöl enthalten. Du wirst merken, wie schwierig das ist, wenn du mal darauf achtest. Für Palmöl wird leider viel Regenwald abgeholzt. Ein kompletter Boykott würde aber auch nicht viel Sinn machen, deswegen empfehle ich, biologisch und fair angebautes Palmöl ganz normal zu unterstützen.

Das zu finden und zu erkennen ist allerdings auch schwierig, deswegen vielleicht hierzu später einmal mehr.

Photo by Chinh le Duc

4. Lokales undSaisonalesbevorzugen

Oft gibt es schon im Supermarkt Produkte, die von Bauern aus der Umgebung kommen. Wenn du die Möglichkeit hast, bevorzuge doch diese. Und wenn schon nicht von kleinen Unternehmern, bevorzuge immerhin Produkte aus  Österreich oder höchstens ein Land weiter.

Weintrauben aus Ägypten? Tomaten aus Israel? Kaufe buntes Gemüse aus deiner eigenen Heimat und in den meisten Fällen wirst du auch noch eine bessere Qualität bekommen, da lange Reisen und unnatürliches Reifen wegfallen (wie es zum Beispiel bei Avocados gemacht wird).

Photo by Hermes Rivera

5. Bar zahlen?

Das ist ein schwieriges Thema. Aber im Endeffekt kommt es irgendwie auch der Nachhaltigkeit zugute, wenn man Bar zahlt. Es hat einen Riesenvorteil: Deine Bank weiß nicht, wann du dein Geld wofür ausgegeben hast und außerdem auch nicht ganz genau, was du so besitzt. Ich habe mit diesem Punkt selbst die größten Probleme, weil ich mit digitalem Geld eigentlich besser umgehen kann.

Aber ich will kein komplett gläserner Mensch sein, und du solltest das auch nicht wollen. Manchmal bin ich wirklich schockiert, was alles in den Systemen der Banken auftaucht und was die Bank über mich weiß. Es ist schon beschämend genug, wenn nur mehr 20€ am Konto liegen und mein Berater einfach so in meinen Account einsteigt und alles sehen kann, wie bei meinem letzten Termin.

Weiters wirkt man so einem eventuellen Aussterben des Bargelds entgegen, was ein riesiges Problem wäre- wenn sich neue, digitale Systeme etablieren, wird alles komplett überwachbar und bei Bedarf auch steuerbar. Auch dieses Thema würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, aber so viel noch: Es gibt genug Leute, die Bargeld gerne abschaffen würden.

Wie du siehst, haben wir nur die Oberfläche dieses Themas gekratzt. Ich wollte dir bewusst Ideen liefern, wie du deinen alltäglichen Einkauf wirklich ganz einfach nachhaltiger gestalten kannst. Ich denke, wenn man diese Tipps umsetzt, muss man wirklich gar nicht zurückstecken. Es sind vor allem Dinge, an die man bis dahin gar nicht gedacht hat.

Übrigens: Hier erfährst du, wieso Plastik eigentlich so ein Problem ist.

Und hier, wie du Mikroplastik beim Einkaufen vermeiden kannst.


 

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Diese Kategorie beschäftigt sich mit allem, was das tägliche Leben berührt, um dieses nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Mit folgenden Links gelangst du der Reihe nach zu mehr Artikel in diesem Themenbereich für Einsteiger bis zu Profis.