Fotocredit: Pixabay/Skitterphoto
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Sich schon beim Kauf deiner Kleidung für faire und ökologisch produzierte Kleidung zu entscheiden, ist ein erster sehr guter Schritt. Doch diese Kleidung dann auch so zu behandeln, dass du möglichst lange etwas davon hast, sollte das nächste Ziel sein.
Dieser Artikel wurde am 8. Oktober 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Am nachhaltigsten handeln wir, wenn es uns gelingt den neuen Lieblingsteilen ein möglichst langes Leben zu geben. Mit den richtigen Pflegetipps und wenn du dich etwas im Vorfeld informierst, dann klappt das wirklich toll. Nicht nur, dass du danach sehr lange etwas von deinen schönen Teilen hast, du schonst damit auch noch deinen Geldbeutel maximal. 

Das Wichtigste vorweg: Weniger ist mehr! Viel bringt viel, ist, was die Pflege deiner Kleidung betrifft, nicht gut. Frisch gewaschene Kleidung zu tragen fühlt sich zwar sehr fein an, allerdings bedeutet das nicht automatisch, dass deine Hose oder dein Shirt nach einmal tragen schon wieder in die Wäsche muss. Das gilt insbesondere für Pullis oder Kleidungsstücke aus Wolle. Diese Stücke sind von Natur aus selbstreinigende Materialien mit antibakteriellen Eigenschaften. 

Fotocredit: Pixabay/moerschy
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DIE TOP 4 WASCHREGELN FÜR LANGLEBIGE KLEIDUNG 

Je seltener du deine Waschmaschine anwirfst, desto besser für deine Kleidung und unsere Umwelt. Darüber hinaus gibt es noch ein paar Waschregeln, die dazu beitragen, dass wir lange Freude an unserer Garderobe haben: 

1- Niedrige Waschtemperatur wählen 

Unsere Kleidung ist heutzutage viel weniger stark verschmutzt als sie es früher einmal war. Dazu kommt, dass auch die Waschmaschinen heute eine viel stärkere Waschleistung haben als damals. Meist genügt es tatsächlich schon mit 30 Grad zu waschen. 
Übrigens: Selbst für deine Unterwäsche reicht eine Temperatur von 40 Grad vollkommen aus. 

2- Less is more – sparsamer Umgang mit dem Waschmittel 

Hierbei gilt die Faustregel “so viel wie nötig, so wenig wie möglich”. Wichtig für die optimale Dosierung ist der Härtegrad des Wassers. Je härter es ist, desto mehr Waschmittel ist nötig, um die gewünschte Reinigungsleistung zu erzielen. Auf Weichspüler sollte generell verzichtet werden, da dieser unsere Umwelt zusätzlich belastet. 

3- Verzichte lieber auf Handwäsche

Auch wenn auf dem Etikett deiner Kleidung Handwäsche empfohlen wird, ist der Handwaschgang der Waschmaschine tatsächlich schonender für sensible Kleidung. 
Warum? In der Regel schätzen wir bei der Handwäsche die Temperatur falsch ein und verpassen den Kleidungsstücken so einen Hitzeschock; diesen vertragen die meisten nicht sehr gut. 
Auch beim Auswringen gehen wir oft etwas zu grob vor und das mögen empfindliche Materialien so gar nicht. 

4- Lufttrocknen statt Trockner 

Ein Wäschetrockner ist ein wahrer Energiefresser. Die gewaschene Kleidung an der Luft trocknen zu lassen, ist daher die sparsamere Wahl. Wenn du einen Garten oder auch einen kleinen Balkon hast, dann bietet es sich an einen kleinen Wäscheständer dort aufzustellen. 

Wer in der Wohnung trocknet, sollte nicht vergessen regelmäßig zu lüften, damit die verdunstete Feuchtigkeit sich nicht irgendwo als Schimmel niederschlägt. 
Wollpullover solltest du übrigens nicht aufhängen, sondern zum Trocknen lieber auf einem Handtuch ausbreiten. So behalten sie ihre Form am besten. 
Auch deinen Wäscheständer solltest du nicht zu voll packen, dann trocknet deine Kleidung auch weitaus schneller. 
Schüttelst du deine Kleidung kräftig aus, bevor du sie aufhängst, hast du zusätzlich auch noch einen natürlichen Knitterschutz und sparst dir am Ende noch das Bügeln. 

REZEPT FÜR WASCHMITTEL AUS ROSSKASTANIEN 

Fotocredit: Pixabay/Couleur
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Was Viele nicht wissen: unsere heimische Rosskastanie zählt zu den Seifenbaumgewächsen und enthält reinigende Saponine. Wer sich im Herbst einen Vorrat zulegt, kann davon das ganze Jahr über zehren und sich daraus bei Bedarf sein ganz eigenes Waschmittel herstellen. 

Für einen kleinen Waschgang: 

3-4 Kastanien zerkleinern und in ein Glas mit 100-150ml Wasser füllen. Das Ganze einige Stunden ziehen lassen, bis die Flüssigkeit milchig weiß wird. Die Lauge dann noch durch ein Sieb filtern, die gewonnene Flüssigkeit in die Waschmaschine füllen und deine Kleidung wie gewohnt waschen. 

Die Kastanien kannst du entweder im Ganzen oder zu einem Pulver vermahlen aufbewahren. Achte beim Pulver darauf, dass du es trocknest, damit sich durch Feuchtigkeit kein Schimmel bilden kann.